„Die Frage kann klar mit ja beantwortet werden“, erklärt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V.. “Doch keinesfalls darf alles aus dem menschlichen Hausmittelfundus unbesehen übernommen werden!“, warnt die Veterinärin. Wenn sich der Tierhalter nicht sicher ist, muss er vorher seinen Tierarzt konsultieren.
„Gut wirksam bei Magenbeschwerden und Sodbrennen ist beispielsweise Natronpulver, wie es zum Backen verwendet wird“, nennt Dr. Hölscher eine Substanz, die in fast jedem Haushalt zu finden ist. Muss sich der Liebling übergeben oder schleckt dauernd mit der Zunge über die Lefzen könnte hinter dieser Symptomatik eine Entzündung der Magenschleimhaut stecken.
Auch bei Sodbrennen, verursacht durch ein Zurückfließen von Magensäure in die Speiseröhre, tritt diese Symptomatik auf. Bei kleinen Tieren genügt eine Messerspitze Natron, die entweder direkt mit dem Futter oder noch besser eine Stunde nach der Fütterung zum Beispiel in Wasser gelöst mit einer Spritze in den Mund verabreicht wird. Wer exakter dosieren möchte, gibt seinem Tier alle zwölf Stunden 50 mg pro Kilogramm Körpergewicht. Das Natron neutralisiert die Säure, die vom Magen gebildet wird und sorgt auf diese Weise dafür, dass die Magenschleimhaut und die Speiseröhre geschont werden.
Diese Selbstmedikation darf natürlich keine Dauerlösung sein. Wenn die Symptome der Gastritis nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen verschwinden, muss ein Tierarzt aufgesucht werden.