Bei genauerem Hinsehen erkennt man darin winzige Löcher. Diese Hohlräume sind die Wohnungen eines ungebetenen Gastes. Es handelt sich um eine Milbe. In der Fachsprache heißt sie Knemidocoptes pilae. Diese unangenehmen Parasiten bringt der Vogel schon von den Elterntieren mit. Sie werden bei der Fütterung der Jungtiere vom Schnabel der Elterntiere auf den Schnabel des Nachwuchses übertragen.
Dort bleiben sie auch, zunächst ohne aufzufallen. Sie leben im Gegensatz zu vielen anderen Parasiten ausschließlich dort, nicht in der Umgebung der Vögel. Bis zu etwa zwei Jahren können sie unentdeckt belieben. Erst in fortgeschrittenem Alter, bei Stress oder einer anderen Krankheit gewinnen sie die Oberhand und können sich vermehren. Sie bohren sich in das Schnabelhorn und regen damit das Hornwachstum an. Die borkigen, porösen Veränderungen weisen eine grau bis gelbliche Färbung auf. Vom Schnabel aus können sie sich auf die Umgebung der Augen, die Beine oder auch auf die Kloake ausweiten.