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Monty im Glück – Glücklicher Verlauf

Leider beginnt diese Geschichte nicht ganz so schön, aber ich verspreche Ihnen, es wird richtig toll. Kurz zu Monty: Wahrscheinlich ist Monty ein Norwich Terrier oder ein solcher Mischling. Er wurde vor einigen Jahren herrenlos und sehr hungrig auf den Straßen von Teneriffa aufgegriffen und dann in unserem Tierheim Acción del Sol liebevoll aufgepäppelt.

„auf zum Strand“
„auf zum Strand“ Foto: © aktion tier

Schon bald fand Monty, trotz seines etwas gehobenen Alters von wahrscheinlich zehn Jahren, ein neues Zuhause bei einer lieben aktion tier-Mitarbeiterin hier in Deutschland. Er war anfänglich etwas ängstlich beim Gassigehen, aber durch viel Geduld und Übung bekam meine Kollegin das gut in den Griff, und Monty entpuppte sich als ein lieber, aufgeweckter und unkomplizierter kleiner Kerl. Leider hielt dieses Glück nur wenige Jahre an, da meine Kollegin ganz plötzlich und viel zu früh verstarb. Und so kam Monty dann nun zu mir und meinen beiden Kangals.

Im Gegensatz zu dem, was die meisten Menschen jetzt wahrscheinlich gedacht haben, haben meine beiden „kleinen“ ihn nicht gefressen, sondern sehr herzlich aufgenommen. Hätte auch sonst richtig Ärger mit Frauchen gegeben.

Ab sofort waren wir also ein dreier Team, aber mir war schon gleich klar, dass der kleine Monty seine eigene Familie braucht, da er bei mir leider doch etwas unterging. Also habe ich nach jemandem gesucht, bei dem der kleine Monty Einzelprinz sein kann. Leider war sein Alter da nicht besonders hilfreich, da er nun schon angeblich 14 Jahre alt sein sollte. Etwas, was man ihm aber so gar nicht angemerkt hat. Zudem musste ich ihm auch noch alle Zähne ziehen lassen, da diese leider gammelig waren und nun seine Zunge ständig seitlich heraushing. Aber ich hatte da schon jemanden ganz besonderen im Visier. Also habe ich diesem jemanden immer mal wieder ein paar gaaaaaanz süße Bilder und Videos geschickt.

Gott sei Dank fruchtete mein Plan alsbald, und es war klar, klein Monty geht zu meiner Mutti und bleibt damit auch in meiner Familie. Yippie!!! Es wurde auch Zeit, denn der kleine Prinz übernahm so langsam die Herrschaft über den Kangalhaushalt.

Beim ersten Besuch bei meiner Mutti an der Ostsee entpuppte Monty sich als Strandfan.

Er rannte wie aufgezogen umher, begrüßte jeden und war kaum zu bändigen. Als hätte er sich das schon so lange gewünscht. Von wegen 14 Jahre alter Hund, davon war nichts zu merken. Aber als ehemaliger Inselbewohner kannte er Strand und war da offensichtlich ganz glücklich darüber, mal wieder den Sand unter den Pfoten zu spüren.

Mutti und Monty verstanden sich super, und der kleine süße Kuschelkerl mit den braunen Knopfaugen und der großen Portion Charme hatte Mutti in Null Komma nix um den Finger gewickelt. Und Gott sei Dank ist es meiner Mutti egal, ob der Hund alt ist und ihm die Zunge aus dem Maul hängt. Hauptsache, süß. Also zog Monty endlich bei Mutti ein. Yippie!!!

Er übernahm auch gleich häusliche Aufgaben wie die Couch so lange umgestalten, bis einem die Haare zu Berge stehen, und auch im Plattliegen von Gartenpflanzen bewies er großes Talent.

Aber auch beim Autofahren ist Monty meiner Mutti eine große Hilfe. Er starrt Sie einfach so lange an, bis sie endlich auf der Arbeit angekommen sind. Sonst wüsste Mutti ja auch nicht, dass sie schon da sind.

Nach all dem Stress, den der arme, kleine Kerl bei meiner Mutti hat, ist er abends natürlich auch fix und fertig. Gut, dass er sein Kuschelbettchen zum Schlafen hat. Natürlich mit Kissenrolle und Teddy. Wer hat das nicht?

Die beiden haben sich wirklich gesucht und gefunden. Monty würde sein Leben niemals wieder hergeben. Er ist endlich angekommen und überglücklich. Er lebt jetzt in einer kleinen Stadt zwischen Ostsee und Bodden, trifft seine Hundekumpels am Hafen, er darf mit zur Arbeit fahren und verbreitet dort viel Freude, und das Wichtigste, er hat SEIN Frauchen für sich ganz allein. Wir dürfen aber auch hin und wieder zu Besuch kommen und gruppenkuscheln.

Ich bin dankbar, dass Monty nach seinem schweren Schicksalsschlag in meiner Mutti sein neues Traumfrauchen gefunden hat und rundum glücklich und zufrieden ist. Er wird aber auch ohne Ende verwöhnt und wie ein kleiner Prinz behandelt. Aber so soll es auch sein. Verdient hat er es.

Monty ist ein perfektes Beispiel dafür, dass auch ältere Hunde Lebensfreude empfinden und verbreiten können. Meine Mutti würde ohne den kleinen Monty ein großes Stück Lebensqualität verlieren. Ich glaube, beide sind sehr glücklich, dass sie einander haben.

Patrice Krüger