Obwohl Oskar ein wirklich hübscher und noch sehr junger Hund war, gestaltete sich seine Vermittlung recht schwierig. Schon als Welpe war er sehr groß und Herdenschutzhunde sind sehr speziell, was ihr Verhalten anging. Menschen zu finden, der diesen Bedürfnissen gerecht werden konnten, war nicht einfach. Hinzu kam, dass Oskar auf Grund der vorherigen Haltungsbedingungen mangelernährt war und erste Anzeichen von HD zeigte. Viele Bewerber kamen ins Tierheim und schauten sich Oskar an, doch nie waren die richtigen Menschen für ihn dabei.
Schlussendlich aber hatte Oskar Glück im Unglück und zog nach über einem Jahr im Tierheim doch noch das große Los. Seine Besitzer, Familie Seidel, kamen über einen längeren Zeitraum zwei Mal in der Woche ins Tierheim nach Crimmitschau, um ihn zu besuchen und zu schauen, ob es wirklich passt mit dem großen Kerl. Und siehe da, nach einiger Zeit reiflicher Überlegung (was sehr gut und lobenswert ist!) zog Oskar in sein neues Zuhause. Frau und Herr Seidel wohnen in einem großen Haus mit eingezäuntem Garten, in dem sich Oskar austoben kann. Das Grundstück ist riesig, und er hat alle Pfoten voll damit zu tun, es zu bewachen. Ein Herdenschutzhund braucht solche Aufgaben und es macht Oskar glücklich, auf seine Menschen und das Haus aufzupassen.
Auch an der HD Erkrankung stören sich seine Besitzer nicht, sondern versuchen bestmöglich damit umzugehen. So hat Oskar gleich bei seinem Einzug eine spezielle Hundematratze bekommen, die seine Gelenke schont. Wir sind dankbar dafür, dass Oskar nun die richtigen Menschen gefunden hat, mit denen er durchs Leben gehen kann. Nach dem schweren Start hat er das allemal verdient!