Pressemitteilung

Pferdesättel passen oft nicht

Jeder Mensch weiß wie schlimm es ist, mit Schuhen unterwegs zu sein, die nicht richtig sitzen. Innerhalb kurzer Zeit entwickeln sich Blasen, die jeden Schritt zur Qual machen.

Pferdesättel dürfen nicht drücken!
Pferdesättel dürfen nicht drücken! Foto: © Ann Kari Sieme

Nicht anders geht es Pferden, die mit schlecht aufliegenden Sätteln unterwegs sind. Sie müssen zudem das Gewicht des Reiters tragen. Drückt der Sattel schon alleine, potenziert das zusätzliche Packgewicht des zweibeinigen Gastes das Un-wohlsein erst recht.

„Unzureichend angepasste Sättel führen innerhalb kurzer Zeit zu heftigen Rückenschmerzen beim Pferd“, erklärt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V. „Stellen Sie sich vor, Sie tragen täglich einen Rucksack, der ungeschickt gepackt ist, nicht passt oder irgendwo scheuert“, zieht sie eine Parallele zur falschen Sattelung. „So einen Rucksack mit sich herum zu schleppen ist kein Vergnügen“, beschreibt sie das Empfinden des Pferdes.

Offene Wunden am Widerrist oder Scheuerstellen im Bereich der Auflage des Sattelgurtes zeugen von der wiederholten Benutzung von Sätteln, die nicht passen. Wie häufig falsche Sättel tatsächlich zum Einsatz kommen, kann man daran erkennen, dass viele Pferde weiße Fellflecken im Bereich der Sattellage haben. Dort hat der Sattel das Pferd ehemals wund gescheuert und später wachsen dann Haare nur noch weiß nach. Für eine gute Sattellage ist ausreichend Raumfreiheit im Bereich des Widerristes wichtig, gleichmäßige Polsterung, die richtige Position auf dem Pferderücken sowie die korrekte Lage des Sattelgutes. Weiche Polsterummantelung des Gurtes und hochwertige Satteldecken können den Tragekomfort für das Pferd außerdem erhöhen.

Regelmäßig muss der Sattel auf seine korrekte Passform überprüft werden. „Auch Pferde können ihre Figur im Laufe der Jahre ändern und deshalb kann ein Sattel, der ursprünglich mal gut gepasst hat, später nicht mehr richtig sitzen“, begründet Frau Dr. Hölscher den re-gelmäßigen Check. Es muss nicht immer gleich ein neuer Sattel sein. Auch ein Aufpolstern der Sattelkissen kann unter Umständen genügen, um den Sattel wieder passend zu machen. Ein Gewinn fürs Pferd und damit auch für den Pferdefreund.

weitere Informationen bei:

Dr. med. vet. Tina Hölscher

Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.

Mobil: +49 177 2451198
E-Mail: tierarzt[at]aktiontier.org