Die Züchterin hielt die Tiere auf ihrem vermüllten und verdreckten Grundstück in Zwingern, die aus Paletten, Brettern, Wellblech und Metallresten zusammengebastelten waren. Neben Hütten mit schmuddeligen Stofffetzen standen Transportboxen in den Verschlägen. In einigen waren Hunde eingeschlossen und mussten wohl auch dauerhaft darin leben.
Es handelt sich überwiegend um Miniature Bull Terrier, zum Teil auch vermischt mit anderen Rassen. Hinzu kommen ein Yorkshire Terrier, ein Labrador-Mix sowie mehrere kleine Mischlingshunde. Unsere neuen Bewohner sind teilweise sehr verängstigt und zittern, so bald man sich ihnen nähert. Einige sind unterernährt und es gibt sehr ungepflegte Exemplare mit verfilztem, dreckigem Fell. Die Tierheim-Tierärztin stellte bei der Erstuntersuchung eitrige Augenentzündungen, extrem verdreckte Ohren, zu lange Krallen und katastrophal schlechte Zähne mit Zahnstein und Zahnfleischentzündungen fest. Weitere intensivere Untersuchungen werden bestimmt noch mehr gesundheitliche Probleme offenbaren.
Das zuständige Veterinäramt wird ein Halte- und Betreuungsverbot erteilen und die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Vor allem der vorsätzlich oder durch unterlassene Hilfe verursachte Tod von zwei Hunden gilt gemäß §17 Tierschutzgesetz als Straftat, die mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden kann.