Zusätzlich versuchen wir durch intensive Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit auf das Leid der verwilderten Straßenkatzen aufmerksam zu machen und die Bevölkerung und Politik für das Thema zu sensibilisieren.
Diese verwilderte Samtpfote, die in der Vergangenheit schon bei uns kastriert wurde, fiel an ihrer Futterstelle auf, weil sie nicht richtig lief und das eine Pfötchen ständig hochzog. Die engagierten Fütterer sicherten die Katze mit einer Lebendfalle und brachten sie zu uns ins Tierheim. Unsere Tierärztin legte das scheue Tier in Narkose und untersuchte das Pfötchen. Tatsächlich war sie "nur" in Baumharz getreten und hatte sich das Pfötchen völlig verklebt. Das Problem war somit schnell behoben.
Allerdings untersuchen wir die Katzen gründlich, wenn sie schon mal zu Gast sind. Dabei entdeckte unsere Tierärztin eine schlimm entzündete Fleischwunde am anderen Bein. Leider war die Wunde schon älter und schlecht verheilt, sodass unsere Tierärztin sie ordentlich reinigen und versorgen musste.
Nun muss unser unfreiwilliger Gast länger bleiben als gedacht, denn wir müssen die Wunde täglich spülen, bis die Wunde verheilt ist. Diese Prozedur wäre bei einer zahmen Hauskatze schon ziemlich schwierig. Bei einer verwilderten Straßenkatze ist es jedes Mal eine Herausforderung für unsere Mitarbeiter:innen, da die Katze schon allein die Gegenwart des Menschen als Bedrohung ansieht. Aber wir kämpfen trotzdem für ihre Genesung und sie darf, wenn alles gut verheilt ist, zurück an ihre Futterstelle und sich von den ganzen Strapazen erholen.