Wildvögel | Tierschutzfälle mit Wildtieren

Verletztem Sperber geholfen

Wir haben einen in Berlin- Spandau hilflos zwischen Weihnachtsbuden am Boden kauernden Sperber in unsere Obhut genommen und in die hiesige Tierklinik Düppel gebracht.

Der Sperber war entkräftet und erschöpft. Foto: © aktion tier, Ursula Bauer

Der geschwächte Greifvogel ließ sich ohne Gegenwehr aufnehmen und konnte im Transportkarton nur noch liegen, da die Kraft zum Sitzen fehlte. Nach einer ersten tierärztlichen Untersuchung teilte man uns mit, dass das junge Sperbermännchen dehydriert und hochgradig abgemagert ist. Der Patient wird nun erst einmal aufpäppeln, bevor weitere Untersuchungen und Behandlungen durchgeführt werden können.

Sperber ernähren sich vorrangig von kleinen Wildvögeln bis zur Größe einer Taube, welche sie in rasantem Flug erbeuten. Mit Spitzengeschwindigkeiten von über 120 Stundenkilometern sind diese Greifvögel extrem schnell und es kommt nicht selten vor, dass sie sich verletzen, wenn sie zum Beispiel durch Bäume fegen oder mit Glasscheiben kollidieren.

Wer weiß, wann und wie unser Vogel seine Verletzungen davongetragen hat. Seinem schlechten Zustand entsprechend dürfte er aber schon mehrere Tage ohne Nahrung und Wasser auf dem Weihnachtsmarkt verbracht haben. In der Tierklink ist er nun jedoch in den besten Händen und wir hoffen, dass er wieder gesund wird.

Der Greifvogel hielt die ganze Zeit die Augen geschlossen. Foto: © aktion tier, Ursula Bauer

Ursula Bauer

Diplom-Biologin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.