Auf der Jagd nach Mäusen flog er schon seit Monaten immer mal wieder über eine Landstraße, die sein Revier kreuzte. Da er in ausreichende Höhe unterwegs war, passierte ihm nichts, bis er am 13. Oktober wahrscheinlich eine Maus direkt am Straßenrand erspähte. In steilem Jagdanflug schoss er auf sie zu. Leider bemerkte er nicht, dass ein schnell fahrendes Auto des Weges kam.
Im letzten Moment versuchte er noch abzudrehen, aber es war zu spät. Er knallte mit dem Rücken seitlich gegen die Kühlerhaube und wurde in den Straßengraben geschleudert. Das Auto, welches ihn verletzt hatte, fuhr einfach weiter, aber ihm folgte zum Glück ein Auto in dem Tierfreunde saßen, die das Unglück beobachtet hatten. Sie fanden die überfahrene Maus – tot und den noch lebenden, aber völlig geschockten Bussard. Schnell wurde er vorsichtig in eine Decke gepackt und auf dem Rücksitz untergebracht. Der Bussard hatte weiterhin Glück im Unglück, denn die netten Tierfreunde kannten unsere Station und machten sich gleich auf den Weg zu uns, so bekam er schnell Hilfe. Er hatte sich eine Wirbelsäulenverletzung und eine Schädelprellung zugezogen. Dies passiert immer dann, wenn die Vögel im letzten Moment noch abdrehen wollen, bevor sie ein Auto erwischt, dann knallen sie nicht mit dem Flügel oder dem Bein gegen das Auto, sondern mit dem Rücken. Die Verletzung des Mäusebussards war so schwer, dass er seine Beine nicht mehr bewegen konnte. Er konnte nur noch liegen.