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Wenn Eichhörnchen die Nähe zum Menschen suchen

Dem einen oder anderen ist es vielleicht schon einmal passiert. Plötzlich sieht man ein Eichhörnchen, das einem auf Schritt und Tritt folgt und die Nähe sucht. Manchmal klettern sie auch am Hosenbein oder Mantel hoch. Meistens sind es junge Eichhörnchen, die auf diese Weise signalisieren: „Ich brauche Hilfe!“. Die Tiere suchen Schutz und lassen sich dann auch helfen. Angst braucht man dann keine haben. Und bei Eichhörnchen ist es auch so, dass eine Eichhörnchen-Mutter ihr Junges auch nach dem Kontakt mit einem Menschen wieder aufnimmt.

Foto: Eichhörnchenhilfe Berlin Brandenburg

Starke Gedächtnisleistung

Eichhörnchen mögen es am liebsten ganz entspannt. Nur ungerne berühren sie den Boden und halten sich am liebsten in Baumwipfeln auf. Das ganze Jahr über ernähren sich die tagaktiven Einzelgänger von den Baumsamen, kleine Samen, die in den Zapfen von Fichten, Tannen oder Lärchen sitzen. Um den Tagesbedarf zu decken, muss ein Eichhörnchen ca. 20-30 solcher Zapfen bearbeiten. Nüsse stehen auch ganz oben auf dem Speiseplan. Und dann kommt doch ein wenig Stress und Hektik auf. Denn im Herbst, wenn die Nüsse wie Haselnüsse, Walnüsse, Bucheckern oder Eicheln reif sind, geht es darum, den Wintervorrat anzulegen. Jetzt würde sich der Kobel, das Nest des Eichhörnchens, nicht eignen, um all die Nüsse einzulagern. Daher versteckt es die Nüsse an verschiedenen Plätzen.

Um die 3000 Verstecke gilt es da zu verwalten. Eine ganz schöne Kopfarbeit, die das putzige Tierchen da leisten muss. Immerhin 60% der Verstecke kann es sich merken. Sie kontrollieren die Verstecke auch zwischendurch, um sicherzustellen, dass nichts verschimmelt. Und wenn dann die ca. 40% der Verstecke vergessen werden, ist das gut für die Natur. Denn hier treibt dann ein neuer Baum aus. Das ist doch gelebter Klimaschutz!

Alexandra Pfitzmann

Redaktion "mensch & tier"