Pressemitteilung

Wenn´s nix ist, ist es oft die Bauchspeicheldrüse

Manche Besuche beim Tierarzt sind extrem unbefriedigend. Dem Vierbeiner geht es schlecht. Er frisst wenig und ist apathisch. Man hat den Eindruck, er hat Schmerzen. Der Tierarzt untersucht alles Mögliche und findet nichts. Schlimm für Tier und Besitzer.

Dr. Tina Hölscher mit Hund. Foto: © Vias Design
Dr. Tina Hölscher mit Hund. Foto: © Vias Design

„Hinter diesen unklaren Befunden steckt oft eine Pankreatitis“, erklärt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V. Hinter diesem Fachbegriff verbirgt sich eine entzündliche Erkrankung der Bauchspeicheldrüse. Um diesem Krankheitsprozess auf die Spur zu kommen, müssen bei der Blutuntersuchung auf dem Bogen für das Labor Werte angekreuzt werden, die bei den Standartprofilen nicht eingeschlossen sind. „Ohne Erfassung dieser Werte übersieht man die Entzündung der Bauchspeicheldrüse leicht“, berichtet Frau Dr. Hölscher.

Ein weiteres Problem bei der Diagnostik dieser Erkrankung ist die schlechte Darstellbarkeit dieses Organs im Ultraschall. Nur erfahrenen Untersuchern mit guten Geräten gelingt die eindeutige Identifizierung einer erkrankten Bauchspeicheldrüse. So kann es leider passieren, dass selbst bei einer gründlichen Untersuchung des Bauchraums mittels eines Ultraschallgerätes eine Pankreatitis unentdeckt bleibt. „Im schlimmsten Fall endet die Erkrankung tödlich“, warnt die Tierärztin. Daher sollten Tierärzte und Besitzer bei unspezifischen Symptomen wie Mattigkeit, schlechtem Allgemeinbefinden, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust immer auch an die Bauchspeicheldrüse denken und gezielt auf dieses Krankheitsbild hin untersuchen.

weitere Informationen bei:

Dr. med. vet. Tina Hölscher

Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.

Mobil: +49 177 2451198
E-Mail: tierarzt[at]aktiontier.org