„Die Einreisebestimmungen innerhalb der EU sind streng!“, warnt Diplom Biologin Ursula Bauer von aktion tier e.V. „Wer sie nicht einhält, handelt sich und dem mitgenommenen Tier Ärger ein!“ Zudem ist es alles andere als sicher, dass das Zusammenleben zwischen Mensch und Streuner im neuen Zuhause dann auch tatsächlich klappt. „Nicht selten enden diese freiheitsgewohnten Vierbeiner wegen beidseitiger Überforderung in einem unserer Tierheime!“, berichtet die Tierschützerin.
„Bevor über die Adoption und Mitnahme eines Straßentieres aus dem Ausland nachgedacht wird, sollte man sich die Situation vor Ort genau ansehen.“, rät Ursula Bauer deshalb. „Zum Teil geht es den Hunden und Katzen auf den zweiten Blick gar nicht so schlecht. Sie leben zwar nicht im Haus, haben jedoch oft eine Futterstelle, die von Anwohnern betreut wird.“
Folgende Möglichkeiten gibt es, sinnvoll zu helfen:
- An festen Futterstellen am besten Dosenfutter deponieren, welches dann von den lokalen Tierfreunden nach und nach verfüttert wird.
- Wem ein bestimmtes Tier am Herzen liegt, kann eine Person vor Ort bitten, die Betreuung gegen einen monatlichen Geldbetrag zu übernehmen und sich im Gegenzug regelmäßig Fotos schicken lassen.
- Verletzten oder kranken Straßentieren eine tierärztliche Behandlung spendieren und dann auch gleich kastrieren lassen, um die unkontrollierte Vermehrung zu verhindern.
- Nachhaltig arbeitende lokale Vereine, die Kastrationsprogramme durchführen, Futterstellen betreuen und die Bevölkerung aufklären, durch Spenden unterstützen.
- Als „Kunde“ im Urlaubsland sollte man sich klar für den Tierschutz positionieren und Hotels, Campingplätze und Ferienanlagen wählen, in denen Katzen und Hunde kastriert sind und gefüttert werden.