„Nein, dem ist nicht so!“, hält Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V., entschieden dagegen. „Einige Arten kann man zwar erkennen, viele aber ohne Mikroskop nicht“, führt sie aus.
Vor einer Infektion durch Würmer ist niemand gefeit, – weder Mensch noch Tier. Dies liegt vor allem an der Vielfältigkeit der Infektionswege. Sowohl durch das Fressen von Mäusen als auch durch Flohbefall können sich Haustiere infizieren. Belecken von Artgenossen oder Schnuppern an deren Hinterlassenschaften kann ebenfalls zu einer Ansteckung führen.
Durch das räumlich enge Zusammenleben ist in der Folge die Gefahr einer Übertragung vom Tier auf den Menschen groß. Je nach Wurmart kann sich daraus eine ernsthafte Krankheit entwickeln. Besonders in Haushalten, in denen Kleinkinder, alte oder kranke Menschen leben, ist Vorsicht geboten. Diese Personengruppen reagieren oft besonders empfindlich.
„Tierbesitzer, die Vorsorge treffen wollen, haben zwei Optionen“, so die Tierärztin. „Entweder lassen sie regelmäßig eine Stuhluntersuchung bei ihrem Liebling durchführen oder sie verabreichen ihm entsprechende Präparate“, erklärt sie. Dabei muss man wissen, dass eine Entwurmung nie auch für die Zukunft vorhält. Sie tötet nur am Tag des Verabreichens alle Parasiten ab, die aktuell im Körper leben. Deshalb muss man den Vorgang in bestimmten Zeitabständen wiederholen.
Die Wirksamkeit verschiedener Alternativpräparate wie beispielsweise Knoblauch ist bisher nicht bewiesen und kann in hohen Dosen sogar schädlich sein.