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Jetzt Saatgut sammeln!

Warum immer alles kaufen? Im Spätsommer und Herbst lässt sich Saatgut kostenlos sammeln und im eigenen Garten oder auf dem Balkon aussäen.

Wer auf heimische Arten Wert legt, die für Insekten besonders wertvoll sind, findet selten seriöse Bezugsquellen. Das Ausgraben ganzer Pflanzen in der Natur ist verboten, das Sammeln von Samen für den Eigenbedarf jedoch erlaubt – außer in Schutzgebieten oder bei besonders geschützten Arten. Neben Wildpflanzen wie Wilder Möhre, Gemeiner Akelei, Gewöhnlicher Eselsdistel, Klatschmohn und Wilder Malve kann man sich aber auch leicht die Samen von hübschen fremdländischen Kulturpflanzen wie Ringelblume, Sonnenblume, Stockrose und Trichterwinde nach Hause holen.

So geht’s: Die meisten Samen reifen im Spätsommer oder Herbst. Wer keinen eigenen Garten mit entsprechenden Pflanzensamen hat, nimmt am besten beim Spaziergang kleine Papiertütchen mit. In Parks, Bürgergärten oder sogar auf Verkehrsinseln findet man oft Gelegenheit zum Sammeln. Ganze Samenstände abschneiden, Samen herauslösen oder -schütteln und mit dem Pflanzennamen und Erntedatum beschriften. Zu Hause gut trocknen lassen und in Papiertüten oder Gläsern aufbewahren. Das Saatgut bleibt bis zu drei Jahre keimfähig.

So funktioniert die Aussaat: Kaltkeimer wie Mohn, Akelei, Wilde Möhre und Eselsdistel sät man im Herbst, da sie winterliche Kälte zum Keimen brauchen. Lichtkeimer wie Trichterwinde, Ringelblume, Sonnenblume und Wilde Malve kommen im Frühjahr in die Erde, wenn es warm und hell ist.

Unser Tipp: Hübsch verpackt und beschriftet sind selbst gesammelte Samen ein persönliches Geschenk – zum Beispiel zu Weihnachten.