Das Phänomen Animal Hoarding (übersetzt „Tiere sammeln“ oder „Tiere horten“) ist inzwischen auch in Deutschland allgemein bekannt und Fälle, bei denen zahllose Hunde, Katzen, Reptilien, Vögel oder Kleintiere unter katastrophalen Bedingungen gehalten werden, nehmen hierzulande immer mehr zu. Mit seiner aktuellen Kampagne möchte aktion tier nicht nur über die Tiersammelsucht informieren, sondern auch Möglichkeiten aufzeigen, wie diesem Problem entgegengewirkt werden kann. So sollten beispielsweise bereits beim geringsten Anzeichen einer ausufernden Tierhaltung immer und sofort die zuständigen Behörden benachrichtigt werden. Da unsere Veterinärbehörden nicht miteinander vernetzt sind, könnnen sich Tiermessies und andere Tierquäler sehr einfach durch Umzug einer Kontrolle und Weiterverfolgung entziehen und oft sogar trotz Tierhalteverbot völlig unbehelligt an einem neuen Wohnort weitermachen. Daher fordert aktion tier mit einer kampagnenbegleitenden Unterschriftenaktion die Einführung eines bundesweiten Animal Hoarder- und Tierquäler- Zentralregisters. Dieses hätte den Vorteil, dass sich Veterinärämter darüber informieren könnten, ob neu in ihrem Zuständigkeitsbereich auftretende Tierhalter in der Vergangenheit auffällig geworden sind - und dann entsprechend handeln.
Zum Kampagnenstart herrschte großer Andrang an unserem begehbaren Tierschutzanhänger, in dem wir eine umfangreiche Ausstellung zum Thema Animal Hoarding aufgebaut hatten. Der täuschend echt inszenierte Raum vermittelt den Eindruck, im Wohnzimmer eines Tiermessies zu stehen. Des Weiteren präsentierten wir Filme, Plakate und unseren Animal Hoarding- Flyer, um der Öffentlichkeit das Kampagnenthema näher zu bringen. Weiterführende Informationen erhielten Interessierte an einem großen aktion tier-Infostand, wo sich auch viele Passanten in unsere Unterschriftenlisten eintrugen.
Wie bei allen unseren Kampagnen wird auch das Thema Animal Hoarding über unsere Informationsstände bundesweit verbreitet. Nach dem Kampagnenstart in Potsdam ist unsere Ausstellung im Tierschutzanhänger in weiteren Städten wie beispielsweise in Hannover und Konstanz zu besichtigen.
Weitere Informationen zu dieser Kampagne finden Sie auf unserer Homepage unter www.aktiontier.org/animal-hoarding/. Hier können Sie unser Hintergrundvideo einsehen sowie den Kampagnenflyer und die Unterschriftenliste herunterladen.
Auch viele unserer Animal Hoarding-Fälle sind auf unserer Homepage dokumentiert.