"Bärlauch ist für Hunde und Pferde giftig“, warnt Tierärztin Frau Dr. Tina Hölscher von aktion tier e.V. „Es zerstört die roten Blutkörperchen und führt damit zu Blutarmut“, erklärt sie die Wirkung des Giftstoffes Methylcystein-Sulfoxid im Bärlauch.
Erste Symptome einer derartigen Vergiftung sind Schleimhautreizungen, die jedoch beim Tier kaum zu diagnostizieren sind, da es seine Beschwerden leider nicht mitteilen kann. Meist bemerkt der Besitzer erst, wenn Durchfall und Erbrechen hinzukommen, dass mit seinem Liebling etwas nicht stimmt. Ein echtes Gegengift gibt es nicht. Der behandelnde Tierarzt kann versuchen, den Kreislauf des Tieres mit Infusionen zu stabilisieren. Im schlimmsten Fall wird eine Bluttransfusion erforderlich, die die kaputten roten Blutkörperchen ersetzt.
Schwer zu beantworten ist auch die Frage, wieviel Bärlauch für den Hund oder das Pferd tödlich ist. Die sogenannte letale Dosis ist immer vom Gewicht des Tieres und der im Bärlauch enthaltenen Giftstoffmenge abhängig. Beides variiert stark.
„Daher sind Hunde- und Pferdebesitzer gut beraten, ihrem Tier am besten einfach gar keinen Bärlauch zu füttern, dann sind sie auf der sicheren Seite“, rät die Veterinärin. „Auch auf Koppeln muss der Bärlauch samt Knolle aus der Erde entfernt werden“, empfiehlt sie darüber hinaus.
Ebenfalls giftig für Hund und Pferd sind im Übrigen auch alle mit dem Bärlauch verwandten Pflanzenarten. Hierzu gehören Knoblauch, Zwiebeln und sogar Schnittlauch!