Ein zuckerkrankes Tier hat in der Regel zu viel Zucker im Blut. Meist deshalb, weil das Hormon Insulin fehlt. Insulin sorgt normalerweise dafür, dass Glukose aus dem Blut in die Zellen aufgenommen wird. Wenn alles richtig funktioniert, sinkt damit der Blutzuckerspiegel. Fehlt dieses Hormon oder wirkt es nicht richtig, bleibt der Zuckerspiegel hoch und die Körperzellen werden unterversorgt. Dadurch entstehen Schäden an Herz, Leber, Niere und Defekte am Nervensystem. Ohne Behandlung droht einem betroffenen Tier langfristig sogar der Tod.
Man unterscheidet Diabetes Typ I, bei dem ein absoluter Insulinmangel vorliegt, was erbliche Gründe haben kann. Bei dieser Diabetesform hat der Tierbesitzer kaum Einfluss auf die Krankheitsentstehung. Sie kommt bei Hunden relativ häufig vor, bei Katzen eher selten. Anders bei der erworbenen Form, dem Diabetes Typ II. Diese Art der Zuckerkrankheit tritt vor allem bei übergewichtigen Tieren auf, die ständig mehr Kalorien zu sich nehmen, als sie benötigen würden. Nach einigen Monaten schafft es der Körper nicht mehr, soviel Insulin zu produzieren, dass der Blutzuckerspiegel auf das nötige Niveau gesenkt werden kann. Zudem gibt es einige Grundkrankheiten, die einen Diabetes mellitus auslösen können. Dazu gehören beispielsweise Defekte der Schilddrüse oder auch der Bauchspeicheldrüse.