Pressemitteilung

Heimtierfutter oft mangelhaft

Kaufen Besitzer von Kaninchen, Hamstern und Meerschweinchen Tierfutter im Fachhandel, gehen sie davon aus, dass dieses Futtermittel in Ordnung ist. Eine breit angelegte Untersuchung zeigt – weit gefehlt! Von 356 untersuchten Futtermischungen wiesen knapp 40 Prozent erhebliche Mängel auf.

Genau hinschauen lohnt sich. Foto: © aktion tier e.V./Bauer

Ein Zehntel enthielt Pilzgifte, und in jeder dritten Probe fanden die Untersucher sogar Vorratsschädlinge in Form von Milben. Haben diese kleinen Spinnentiere das Futter erstmal besiedelt, ist es dem Untergang geweiht. Die Lästlinge setzen täglich Urin und Kot ab, das Futter wird dadurch feucht und warm. Damit können sich zudem Bakterien gut vermehren, was zum endgültigen Verderb des Futters führt.

„Befürchtet der Tierhalter, sein Futter könnte von Milben befallen sein, kann er das selbst leicht prüfen“, so Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V.. „Man nehme ein Glas, befülle es mit dem zu prüfenden Futtermittel und verschließe das Ganze mit einer Frischhaltefolie“, erklärt sie den Ablauf des Tests. Stellt man das Gefäß auf eine warme Heizung, wird es den Milben zu stickig. Sie klettern nach oben. Sichtbar werden sie als grauer Niederschlag an der Unterseite der durchsichtigen Folie.

„Will man im Vorfeld einen Milbenbefall ausschließen, geht das nur, indem man das Futter erst testet und dann die Futterpackungen portioniert und danach wieder luftdicht verschließt“, empfiehlt die Veterinärin. Denn schon vierzehn Tage nach Öffnung eines Futtersacks wandern die Schädlinge ins Futter ein, auch wenn es vorher noch so hygienisch einwandfrei gelagert wird.

Will man Kaninchen und Co. rundum gut ernähren, müssen außerdem Futter- und Wassernäpfe täglich gereinigt werden. Heu sollte ebenfalls einmal am Tag gewechselt werden, denn bereits nach 24 Stunden bei 20℃ steigt der Schimmelpilzgehalt in Heuproben erheblich an.

Einige Informationen und Tipps mit auf den Weg zur gesunden Ernährung von Hunden und Katzen haben wir im Rahmen unserer Borschüre "Tierliebe geht durch den Magen" zusammengestellt. 

 

weitere Informationen bei:

Dr. med. vet. Tina Hölscher

Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.

Mobil: +49 177 2451198
E-Mail: tierarzt[at]aktiontier.org