Schon frühmorgens singt der Amselhahn sein Frühlingslied, um ein Weibchen anzulocken und sein Revier anzuzeigen, und das "Pink-pink" der Meisen begleitet sein melodisches Flöten. Auch Bachstelzen sind nun auf Partner- und Wohnungssuche. Wie ihr Name schon sagt, nisten sie gerne in Gewässernähe. Von Seen, Teichen und Bächen fühlen sie sich angezogen, und an Überschwemmungsflächen sowie kleinen Feuchtgebieten sind diese lebhaften Vögel zu beobachten. Bachstelzen sind jedoch nicht unmittelbar an Gewässer gebunden. Sie haben als Kulturfolger neue Lebensräume für sich erschlossen. So sind sie auf großen Rasenflächen in den Städten, wie auch auf Sport- und Campingplätzen, in Parks und in Kiesgruben zu finden. Gerne nisten sie in Gehöften, denn dort gibt es besonders auf Misthaufen ausreichend Insektennahrung für ihre Brut. In Schuppen, Scheunen, unter Dachfirsten, in Holzstößen und Mauerlöchern sowie in Höhlungen der Kopfweiden bauen sie ihre Nester. Bekannt sind auch Berichte von Tierfreunden, die mitunter ihre Baumaschinen, Traktoren und Kraftfahrzeuge während der Brutzeit der Bachstelzen nicht benutzten, um dort die Eier und Jungen dieser Vögel nicht zu vernichten.
Wassergärtner können sich glücklich schätzen, wenn auf ihrem Gelände ein Bachstelzenpärchen heimisch geworden ist. Es ist schön, diese grazilen Vögel zu beobachten. Charakteristisch ist ihr langer, schwarzer Schwanz mit den weißen Außensäumen. Auf Stelzenart ist er ständig in Wippbewegung und daher ein gutes Bestimmungsmerkmal.