Sein gesamtes Lebensareal reicht von Nordafrika über Süd- und Mitteleuropa bis Indochina. In Bayern ist der Wiedehopf auf der Roten Liste als vom Aussterben bedroht aufgeführt, auf der Roten Liste Deutschland ist er als gefährdet eingestuft. Ca. 800-950 Paare brüten in Deutschland, wobei in Bayern nur 9-12 Paare bekannt sind. Grund für den recht hohen Rückgang des Bestands ist vor allem der Verlust an Lebensräumen, der hohe Pestizideinsatz und der Mangel an Nistplätzen. Als sogenannter sekundärer Höhlenbrüter nutzt er bereits vorhandene Höhlen, Baumspalten oder auch Erdlöcher. Mit gezielten Schutzmaßnahmen sollen die Voraussetzungen für einen gesunden Bestand des Wiedehopfs nun verbessert werden. Um ihm die größtmögliche Aufmerksamkeit zu schenken, wurde er zum Vogel des Jahres 2022 gewählt.
Maulwurfsgrillen stehen oben auf dem Speiseplan
Um dem Wiedehopf mehr Schutz zu bieten, ist es vor allem wichtig, sicherzustellen, dass das Nahrungsangebot stimmt. Intensiv bewirtschaftete Flächen und der Rückgang bestimmter Insektenarten spielen hierbei eine große Rolle. So steht die Maulwurfsgrille, eine der größten Grillenarten Europas, beim Wiedehopf ganz oben auf der Liste der bevorzugten Speisen, vor allem während der Aufzucht der Brut.