Es gibt im Großen und Ganzen vier wichtige Gründe für das dramatische Vogelsterben.
- Der Lebensraum für Vögel wird immer kleiner.
- Es besteht ein immer größerer Nahrungsmangel durch weniger Insekten.
- Der höhere Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft.
- Veränderter Lebensraum durch den Klimawandel.
Betrachtet man den Lebenskreislauf der Vögel, wird schnell klar, dass ihr Lebensraum immer kleiner wird oder nicht mehr bewohnbar ist. Es gibt immer weniger Plätze, in denen Vögel in Ruhe und vor Fressfeinden geschützt brüten können. Viele Vogelarten brauchen Plätze auf Feldern und Wiesen. Hier wird es durch die Ausbreitung der Landwirtschaft eng für die Tiere. Auch die permanente Wegnahme von Totholz oder Hecken, das für viele Vogelarten (und natürlich auch andere Tiere) ein gutes Versteck darstellt, verhindert eine mögliche Brutstätte.
Ohne Insekten – keine Vögel
Wer früher über eine Sommerwiese gelaufen ist, hat es schnell gehört: das sympathische Summen und Schwirren der vielen Insekten wie Schmetterlinge, Bienen oder Hummeln. Es flatterte und sauste, und auch Vogelgezwitscher lag in der Luft. Heute ist es wesentlich stiller geworden. Wenn auch immer mehr Hecken oder Stauden abgetragen werden, wenn immer mehr chemische Dünger zum Einsatz kommen, dann wird es immer weniger Insekten geben. Nicht nur, dass auch wir Menschen von den Bestäubungskünsten der Bienen und Hummeln abhängig sind, viele weitere Insekten sind Hauptbestandteil der Vogelnahrung. Der Pestizideinsatz in der Landwirtschaft trägt nicht nur dazu bei, dass die Insekten verschwinden (und damit auch die Vögel) – sie stellen auch eine direkte gesundheitliche Gefahr für die Vogelwelt dar. Schließlich nehmen Vögel Nahrung und Wasser zu sich, dass mit Agrar-Chemie kontaminiert ist.