Die tierärztliche Untersuchung ergab zunächst einen starken Befall mit Ektoparasiten in Form von Flöhen und Zecken, außerdem war das Igelchen stark ausgetrocknet und extrem mager. Da die Tiere in diesem Zustand jegliche Medikamente schlecht vertragen, haben wir sie zu Beginn nur mit Samthandschuhen behandelt. Eine Wärmedecke und Infusionen sorgten für eine Besserung des Allgemeinbefindens, die Parasiten haben wir vorsichtig von Hand abgesammelt. Getauft haben wir die Kleine auf den Namen Ilze, ja, Ilze mit „z“, in Gedenken einer sehr netten ehemaligen Auszubildenden von uns.
Ilze begann zu fressen, eine Kotuntersuchung ergab im Laufe der folgenden Tage einen hochgradigen Lungenwurmbefall. Auch diesem wurden wir dank gut wirksamer Präparate Herr. Die Kleine durfte nach der Päppelphase in der Praxis bei der Tierfreundin einziehen, für einen Winterschlaf war sie allerdings noch zu schwach. In den folgenden 14 Tagen gingen ihr dann zu allem Übel die Stacheln aus. Sie litt sie unter einem Pilzbefall. Dieser wurde mit Waschungen therapiert, und nachdem keine Medikamente mehr im Tierkörper waren, durfte sie getreu nach dem Motto „lieber spät als nie“ Anfang April dieses Jahres in den Winterschlaf gehen.