aktion tier Igelzentrum Laatzen | Igelschutz

Igel in Schlagfalle

Anfang Oktober bekamen wir einen Igel ins Igelzentrum gebracht, der mit der Pfote in eine Mausfalle (Schlagfalle) geraten war und sich verletzt hatte. Zunächst kam der Igel zu uns in die Notaufnahme. Dort wurde er von unserer Mitarbeiterin und Tierpflegerin Anne begutachtet.

Tierärztin Karoline Schütte bei der Untersuchung.
Tierärztin Karoline Schütte bei der Untersuchung. Foto: © aktion tier Igelzentrum

Bei jeder Aufnahme eines Igels schätzt Anne zunächst ab, wie schlimm die Verletzungen sind. Zudem spricht sie mit dem Finder, um wichtige Informationen zum Igel zu sammeln. Alle Informationen werden in einem Protokoll festgehalten, welches Anne anfertigt. Jeder Igel bekommt außerdem eine Nummer, damit wir die Tiere auseinanderhalten können. Schließlich setzt Anne den stacheligen Patienten in eine Plastikbox, heftet das Protokoll mit einer Wäscheklammer daran und ab geht es für den Igel in die erste Etage. Denn dort ist unsere stationseigene Tierarztpraxis untergebracht.

Schlagfallen draußen aufzustellen, ist unverantwortlich!

Denn nicht nur Igel, sondern auch andere Tiere können sich dadurch schwer verletzen oder sterben, zum Beispiel am Boden sitzende Vögel, Eichhörnchen und andere Wildtiere. Igel geraten meistens mit der Pfote oder dem Kopf in solche Fallen. Das kann schlimme Verletzungen verursachen, die betroffenen Gliedmaßen entzünden sich oft oder sterben sogar ab. Oft können auch wir dann nicht mehr helfen, und die Tiere müssen erlöst werden.

Lebendfallen sind die bessere Alternative!

Um Mäuse oder Ratten loszuwerden, greifen viele Menschen zu herkömmlichen Mausefallen (Schlagfallen). Man sollte immer, auch im Innenbereich, erst den Einsatz von Lebendfallen erwägen! Diese gibt es in unterschiedlichen Größen und Ausführungen für wenige Euro zum Beispiel in Baumärkten zu kaufen. Bei größeren Mäusen sollten Sie am besten Lebendfallen für Ratten besorgen.

Es gibt Lebendfallen für Mäuse und Ratten
Es gibt Lebendfallen für Mäuse und Ratten Foto: © Ursula Bauer

Mit Speck fängt man eher keine Mäuse! Als Köder haben sich vielmehr Nusskerne, Schokolade oder mit Erdnussbutter vermischte Haferflocken bewährt. Die Lebendfallen sollten immer entlang von Wänden aufgestellt werden, da Mäuse ungern Räume durchqueren. Die aufgestellten Lebendfallen müssen jeden Tag kontrolliert werden, damit die Tiere nicht in der Falle verhungern. Ist eine Maus gefangen, sollte man ein Tuch darüber decken, um unnötigen Stress zu vermeiden. Mitsamt der Falle kann die Maus nun nach draußen gebracht und in der Kulturlandschaft, in Gärten oder an Waldrändern freigelassen werden. Es empfiehlt sich, den Nager erst mehrere 100 Meter von Haus entfernt aus der Falle zu entlassen, um eine Rückkehr zu verhindern.

Sandy Both