Normalerweise sind Mäuse nicht willkommen, zumal sie unter Umständen durch ihren Nagetrieb recht große Schäden im Haus anrichten können, ihre Exkremente überall hinterlassen, Nahrungsmittel anfressen und sich natürlich auch vermehren. Das Eindringen dieser pelzigen Säugetiere lässt sich nur schwer verhindern. Sie zwängen sich durch Spalten und gekippte Fenster und können sogar an der Hauswand bis in den fünften Stock hoch klettern. Als Präventivmaßnahme können natürlich schon einmal alle Fenster und Türen abgedichtet sowie Kellerfenster zum Herbst hin geschlossen werden. Aber machen Sie sich nicht zu große Hoffnungen – wo der kleine Mäusekopf hindurchpasst, kommt auch der ganze Körper hinterher.
Um die Eindringlinge wieder los zu werden, greifen die meisten Menschen zu herkömmlichen Mausefallen. Der Einsatz dieser grausigen Fallen, bei denen die Maus durch einem zurückschlagenden Metallbügel erschlagen wird, ist mit dem Tierschutzgedanken nicht vereinbar und außerdem völlig unnötig. Denn es gibt Lebendfallen, die in unterschiedlichen Größen und Ausführungen für wenige Euro zum Beispiel in Baumärkten zu kaufen sind. Bei größeren Mäusen sollten Sie am besten Lebendfallen für Ratten besorgen.
Von wegen „Mit Speck fängt man Mäuse“
Als Köder haben sich vielmehr Nusskerne, Schokolade oder mit Erdnussbutter vermischte Haferflocken bewährt. Die Lebendfallen sollten immer entlang von Wänden aufgestellt werden, da Mäuse ungern Räume durchqueren. Die aufgestellten Lebendfallen müssen jeden Tag kontrolliert werden, damit die Tiere nicht in der Falle verhungern. Ist eine Maus gefangen, sollte man ein Tuch darüber decken, um unnötigen Stress zu vermeiden. Mitsamt der Falle kann die Maus nun nach draußen gebracht und in der Kulturlandschaft, in Gärten oder an Waldrändern freigelassen werden. Es empfiehlt sich, den Nager erst mehrere 100 Meter von Haus entfernt aus der Falle zu entlassen, um eine Rückkehr zu verhindern.
Keine Sorge – auch die als Kulturfolger vorrangig in der Nähe des Menschen lebende Hausmaus findet sich draußen zurecht. Entweder sucht sie sich eine neue Bleibe in Schuppen oder Ställen oder sie kehrt zur ihrem Freilandleben zurück und baut sich in der Kulturlandschaft Gänge, legt ein Nest an und lagert Vorräte für den Winter. Durch den Wegfall der menschlichen Nahrung verhungern die Tiere auch nicht sondern sammeln wieder ihre aus Grassamen, Getreide, Früchten und Insekten bestehende natürliche Nahrung.