Pressemitteilung

Jetzt die Nüsse der Baumhasel für Eichhörnchen sammeln

Die Früchte der Baumhasel sind gerade reif und bieten eine gute Gelegenheit, sich einen ordentlichen Nussvorrat zur Eichhörnchenfütterung kostenlos zusammen zu sammeln. Denn während winterlicher Dauerfrostphasen haben es die Tiere schwer und sind dankbar für artgerechtes Futter.

Bei der Baumhasel befinden sich die Nüsse in büschelförmigen Fruchtständen. Foto: © aktion tier, Ursula Bauer

Falls man einen erhöhten Platz zur Vogelfütterung im Garten hat, ist davon auszugehen, dass dieser den lokalen Hörnchen bekannt ist. Dort können dann auch die gesammelten Baumhaseln angeboten werden.

Die Laubbäume kommen natürlicherweise in Südosteuropa und Vorderasien vor. Im Gegensatz zu unserer heimischen Hasel befinden sich bei der Baumhasel die kleinen, aber sehr wohlschmeckenden Nüsse in büscheligen Fruchtständen. Da der auch als Türkische Hasel bekannte Baum extrem widerstandsfähig, hitzeverträglich und anspruchslos ist, bildet er selbst in extrem trocken-heißen Sommern viele Früchte und wird zunehmend im öffentlichen Raum zum Beispiel in Parks und an Straßen angepflanzt. Hier kann man die wertvolle Nahrung bedenkenlos sammeln und bis zum Winter trocken lagern.

Wo genau Baumhaseln stehen, kann bei der jeweiligen Stadtverwaltung (Grünflächenämter) erfragt werden.

Wir empfehlen, Wildtiere wie Vögel, Igel und Eichhörnchen nicht das ganze Jahr hindurch, sondern nur in Notzeiten und immer nur mit artgerechtem Futter zu füttern. Gesunde Eichhörnchen beispielsweise fressen sich im Herbst einen Winterspeck an und verstecken gesammelte Nüsse, Bucheckern und Samen als Vorräte, von denen sie sich ernähren, wenn sie während ihrer Winterruhe aufwachen. Die Tiere kommen also in der Regel ganz gut alleine klar. In witterungsbedingt „schlechten“ Jahren mit wenigen Baumfrüchten macht es jedoch Sinn, zeitweise zu füttern, damit die Hörnchen nicht mager in die kräftezehrende Winterruhe gehen. Gleiches gilt für kalte Winter mit Dauerfrost, wenn die Tiere Probleme haben, das versteckte Futter auszubuddeln.

Grundsätzlich sind jedoch naturnahe, vielfältig strukturierte Gärten, in denen sich die Hörnchen sich ihre Nahrung selbst suchen, immer wichtiger als das von Menschen gereichte Futter. Pflanzen Sie einen Walnussbaum, Haselsträucher oder eine Baumhasel und viele Sonnenblumen. So unterstützen Sie Eichhörnchen und andere Wildtiere auf ganz natürliche Weise.

weitere Informationen bei:

Ursula Bauer

Diplom-Biologin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.

Jüdenstr. 6
13597  Berlin
Berlin

Tel.: +49 30 30 111 62 30
E-Mail: berlin[at]aktiontier.org
Website: http://www.aktiontier.org