aktion tier Tierheim Meissen

Übergewicht bei Haustieren

Genauso wie wir Menschen können unsere geliebten Haustiere durch zu viel Futter und Leckerlis zu dick werden. Wie bei uns entsteht Übergewicht, wenn die Energieaufnahme den Energiebedarf überschreitet. Diese überschüssigen Kalorien werden als Fett abgespeichert.

Kater Charly kam mit ungesunden 13kg ins aktion tier Tierheim Meißen. Foto: © aktion tier Tierheim Meißen

Auf den Bildern ist unser lieber Kater Charly zusehen, der mit 13 Kilo zu uns ins Tierheim kam. Er konnte nicht mal mehr auf die Couch springen und sich nur noch ein paar Schritte bewegen. Zusammen mit unserer Tierärztin haben wir ihn vorsichtig auf Diät gesetzt (Achtung, niemals eine Nulldiät bei Katzen!) und die ersten Erfolge konnten wir schon erzielen.

Mögliche Folgen von Fettleibigkeit bei Haustieren

  • Diabetes
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Stoffwechselerkrankungen wie Leberprobleme
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Gelenkprobleme Hauterkrankungen Blasenentzündungen
  • Schwaches Immunsystem
  • Erhöhtes Narkoserisiko

Wie erkennt ihr, ob euer Tier zu dick ist?

Ob euer Tier übergewichtig ist, könnt ihr ganz einfach „erspüren“. Tastet es vorsichtig ab und prüft, ob die Rippen noch zu spüren sind. Diese sollten zwar nicht zu sehen, aber dennoch auch ohne großen Druck leicht zu fühlen sein. Wenn ihr das Tier von der Seite betrachtet, könnt ihr erkennen, ob der Bauch wie bei normalgewichtigen Tieren leicht hochgezogen ist oder nach unten hängt.

Die Haut an Hals und Schulter ist oft zu dick und wulstig, zudem kann es Fettdepots an der Schwanzbasis und in der Leistengegend haben. Stark übergewichtige Hunde und Katzen sind buchstäblich rund. Sie haben keine sichtbare Taille.

Wie setzt ihr euer Haustier auf Diät?

Bevor ihr euren Liebling auf Diät setzt, sollte ein Tierarzt überprüfen, dass keine anderen Erkrankungen einer Gewichtsreduktion im Weg stehen. Wenn alles in Ordnung ist, könnt ihr den überflüssigen Pfunden zu Leibe rücken, indem ihr die Kalorienzufuhr reduziert und das Tier langsam an mehr Bewegung gewöhnt.

  • Lasst einen angemessenen Diätplan vom Tierarzt erstellen!
  • Animiert das Tier zu mehr Bewegung, beispielsweise durch Futtersuche anstelle von Futter im Futternapf.
  • Verbindet das Füttern mit Fangspielen und werft das Trockenfutter. Vor allem Katzen „erjagen“ es sich sicher liebend gern.
  • Ausgedehnte Spaziergänge mit dem Hund oder besondere Spiele wie das Werfen von Bällen oder Stöckchen erhöhen den Energieverbrauch.
  • Bei Haushalten mit mehreren Tieren besser in getrennten Räumen füttern. So nimmt nicht ein Tier dem anderen das Futter weg.
  • Bei älteren Tieren läuft der Stoffwechsel etwas langsamer. Eine Erhöhung des pflanzlichen Nahrungsanteils oder spezielle Nahrung für Senioren kann einen wertvollen Beitrag zur Gewichtsreduktion leisten.

Mit diesen Tipps wird euer Vierbeiner mit Sicherheit bald ein normales Gewicht erreichen und kann wieder freudig herumtollen. Sollten weder eine Nahrungsreduktion noch vermehrte Bewegung die gewünschten Erfolge erzielen, sollte erneut ein Tierarzt aufgesucht werden.