Stadttauben- gefiederte Obdachlose

Limburger Bürger haben für Tauben-Tötung gestimmt

Mit großem Bedauern nehmen wir zur Kenntnis, dass die Mehrheit der zur Wahl gegangenen Menschen im Rahmen des Bürgerentscheids dafür gestimmt hat, dass der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 13.11.2023 umgesetzt wird. Dieser sieht vor, dass die Taubenpopulation von geschätzt 700-1000 Vögeln durch einen Falkner, der die Tiere betäubt und durch Genickbruch tötet, reduziert werden soll.

aktion tier hatte die Bürgerinitiative "Stoppt das Taubentöten!" mit 3.000 Taubenbroschüren bei ihrem Kampf für diesen Bürgerentscheid unterstützt. Das Ergebnis ist nun niederschmetternd.

Sollte die Stadt tatsächlich an ihrem Vorhaben, einen Teil der Stadttauben töten zu lassen, festhalten, wird aktion tier rechtliche Schritte prüfen lassen. Tauben haben, wie alle Tiere, ein im Grundgesetz verankertes Recht auf Leben und Unversehrtheit. Auch das Tierschutzgesetz stellt die Tötung von Wirbeltieren ohne vernünftigen Grund unter Strafe. Ein „vernünftiger Grund“ liegt unserer Meinung nach in Limburg nicht vor, da es effektivere und nachhaltigere Alternativen zur Bestandsreduzierung gibt. Allgemein bekannt sind zum Beispiel betreute Taubenschläge, in denen die Eier durch Attrappen ausgetauscht werden.

Informationen zu Stadttauben und einem besseren Miteinander

Mit Fakten gegen weit verbreitete Vorurteile: Unsere Kampagne "Stadttauben - Gefiederte Obdachlose" soll Verständnis und Mitgefühl wecken und Wege aufzeigen, die ein friedliches Miteinander ermöglichen können.

So viel sei vorweg genommen: Stadttauben sind keine Gesundheitsgefährder. Taubenkot verursacht auch keine Schäden an der Bausubstanz. Es gibt sinnvolle und vor allem tierschutzkonforme Wege, mit Stadttauben umzugehen. Mehr dazu lesen Sie auf unserer Kampagnenseite. Den dazugehörigen Flyer können Sie kostenlos über unseren Shop bestellen. Dort finden Sie auch unser Tauben-Themenshirt "L(i)ebenswert".

Ursula Bauer

Diplom-Biologin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.