Aquakulturen

Skandalöse Zustände in schottischen Lachsfarmen

Schottland zählt zu den größten Produzenten von gezüchtetem Atlantiklachs; 2019 lebten in schottischen Aquafarmen ca. 38 Millionen Zuchtlachse.

Lachszucht auf den Sommerinseln
Beispielbild Foto: Gordon Hatton / Salmon farming amongst the Summer Isles / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Ein Bündnis von Tierschutzorganisationen veröffentlichte nun die Ergebnisse einer umfangreichen Recherche über die Lebensbedingungen der Fische. Mit Hilfe von Drohnen und Tauchern wurde über mehrere Monate die Haltung von Lachsen auf 22 Farmen dokumentiert.

Die Bildaufnahmen zeigen, dass die Fische vor allem unter dem Befall von Seeläusen leiden, die die Lachse bei lebendigem Leib auffressen. Zum Teil fehlen ihnen daher Augen oder ganze Fleischstücke. Ein weiteres Problem der Aquakulturen: Millionen von Wildfischen werden zu Fischmehl verarbeitet, um als Futter für die Zuchtlachse zu dienen. Darüber hinaus schaden die Abfälle aus den Lachsfarmen der Wasserqualität und auch dem Meeresboden. Daher kritisieren Tier- und Umweltschützer Aquafarmen schon lange, denn sie verursachen Tierqual und sind alles andere als nachhaltig. Die Erkenntnisse aus der aktuellen Recherche bestätigen diese Kritik.

Jan Peifer