„Könnt Ihr 30 Hunde aufnehmen“? Mit solchen Anfragen muss man rechnen. Da das eigentlich zuständige Berliner Tierheim keinen Platz hat, machen wir es eben möglich, packen Boxen in die Autos und fahren los. Ziel ist eine ziemlich heruntergekommene Kleingartenanlage im Reinickendorfer Bezirk Wittenau. Das kleine Haus ist, typisch Messie, im Grunde unbewohnbar zugemüllt, das Grundstück sieht nicht besser aus. Aus Brettern, Wellblech und Metallresten zusammengebastelte Zwinger reihen sich aneinander. Dazwischen provisorische Gehege aus Gitterelementen. Überall steht und liegt Gerümpel, leere Näpfe, Transportboxen. Und überall Hunde.
Vertreter von Polizei, Ordnungs- und Veterinäramt erwarten uns. Wir erfahren, dass für einen erwachsenen Hund jede Hilfe zu später gekommen ist. Er lag tot in einer Transportbox. Fünf Vierbeiner hatte man bereits in die eine Tierklinik gebracht, darunter vier erst sechs Wochen alte Welpen, die dehydriert und unversorgt in einer Transportbox auf dem Hof gelegen hatten. Einer der Kleinen ist später auch verstorben. Auch diese Hunde kamen nach ihrer Entlassung zu uns ins Tierheim.