Ein Hund kostet im Laufe seines ganzen Lebens rund 15.000-20.000 EUR und benötigt täglich (!) viel Zeit. Auch wenn Sie in den Urlaub fahren möchten oder vielleicht längere Zeit krank sind und sozusagen ausfallen. Es ist auch nicht damit getan, 3-4 Mal am Tag mit dem Hund um den nächsten Häuserblock zu gehen, nur, damit er seine Geschäfte erledigen kann. Je nach Hunde-Typ braucht der Hund sehr viel mehr Beschäftigung, körperliche Auslastung und auch Animation zur Kopfarbeit.
Wer sich Gedanken darüber gemacht hat, dass Hunde in der Haltung viel Geld und Zeit kosten und dafür sorgen kann, dass der Hund auch bei eigener Abwesenheit im Zweifel gut versorgt ist, sucht sich meist einen Hund nach dem Erscheinungsbild aus. Es gibt regelrechte Modetrends, denen viele ahnungslose Hundefreunde folgen. Es gab mal die Schwemme der Jack Russell Terrier – weil die ja so süß und so (praktisch) klein sind. Dass hier echte Bewegungsfreaks ihren Ansprüchen gerecht werden wollen – daran haben viele nicht gedacht. Auch eine Variante des ach so beliebten Hütehundes, weil er mit seinen drei Farben so lustig aussieht, zog in viele Haushalte, nichtsahnend, dass diese Hunde täglich Aufgaben brauchen, um sich wohl zu fühlen. Dann gibt es die sogenannte „Mops- Fraktion“ oder Fans der gemütlichen Bulldoggen. Hier ist der Hund Fehl am Platz, wenn Herrchen oder Frauchen sich nach langen, gemeinsamen Spaziergängen sehnen. Es ist ohnehin eher schwierig, sich auf Rassetypische Verhaltensmuster zu verlassen – letztlich ist jeder Hund ein Individuum, das sich individuell entwickelt. Da spielen viele Faktoren eine Rolle: Wie ist der Hund als Welpe aufgewachsen? Hatte er genügend Zeit während der Prägephase (8-16 Lebenswoche) verschiedene Lebenssituationen kennenzulernen? Wurde der Hund lange genug beim Muttertier und den Geschwistern gelassen (wichtig für die Sozialisierung mit anderen Hunden)? Und und und … Wer ein Hund aus dem Tierheim holt , was wir natürlich am ehesten begrüßen, kann sich auch nicht auf ein rassetypisches Verhalten verlassen, da oftmals nicht genügend Informationen zur Vorgeschichte des Hundes vorliegen. Nichtsdestotrotz ist ein Hund aus dem Tierheim noch immer die beste Lösung. Ein langsames Kennenlernen von Mensch und Hund vorausgesetzt, erhalten die Besitzer meist einen dankbaren Freund auf vier Pfoten.
Was kann ich mit meinem Hund unternehmen?
Prinzipiell kann man sagen, dass der Hund glücklich ist, wenn er mit Frauchen oder Herrchen zusammen ist und nicht viel alleine sein muss. Ein Hund sollte ohnehin maximal 4-5 Stunden alleine sein müssen, besser weniger. Aber manchmal lässt sich das Alleine lassen nicht vermeiden – in den Supermarkt oder ins Kino z.B. kann der Hund nun mal nicht mit. Es ist aber nicht damit getan, dass Ihr Hund immer bei Ihnen ist. Die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund wird umso intensiver, je mehr Sie mit Ihrem Hund unternehmen und gemeinsam etwas erleben. Nachfolgend haben wir Ihnen ein paar Tipps zur gesunden Aktivität mit Ihrem Hund zusammengestellt.
Agility – Hundesport für starke Typen
Beim Agility geht es darum, in einer bestimmten Zeit mit dem Hund einen Parcours zu durchlaufen. Hierbei muss der Hund Hindernisse bewältigen, durch lange Tunnel kriechen, Slalom laufen und vieles mehr. Ziel ist eigentlich nicht, dass der Hund dabei besonders elegant aussieht – Ziel ist, dass Mensch und Hund ein Team bilden. Der Mensch führt den Hund langsam an die Bewältigung der Hindernisse heran, der Hund schenkt seinem Menschen Vertrauen und viel Aufmerksamkeit. Das gemeinsame Bewältigen des Parcours stärkt die Beziehung zwischen Mensch und Hund.