Hauskatzen

Tierportrait: Hauskatzen

Die Hauskatze (Felis silvestris catus) ist ein Säugetier und gehört zu den fleischfressenden Raubtieren (Carnivora). Über ihre Abstammung streiten sich die Gelehrten. Die Mehrheit geht jedoch davon aus, dass die Wildform unserer Hauskatze die Wildkatze (Felis silvestris) ist, welche zumindest früher sehr weit verbreitet war.

"Lilly" aus dem aktion tier Tierheim Zossen hat inzwischen ein schönes Zuhause gefunden.
"Lilly" aus dem aktion tier Tierheim Zossen hat inzwischen ein schönes Zuhause gefunden. Foto: © aktion tier Tierheim Zossen/ D. Noschka

Die Europäische Wildkatze ist heute in Deutschland vom Aussterben bedroht. Einige wenige Tiere leben noch in ausgedehnten, naturnahen Waldgebieten wie Schwarzwald und Harz. Erst durch einen langwierigen Züchtungsprozess, der seinen Anfang vor etwa 9.000 Jahren nahm, wurde aus der Wildkatze unsere heutige Hauskatze. Diese `Haustierwerdung` nennt man auch `Domestikation`. Die Katze ist unser beliebtestes Haustier. Gemäß Schätzungen leben fast 8 Millionen Samtpfoten in deutschen Haushalten. Eine männliche Katze nennt man ´Kater´, die weibliche Katze heißt ´Kätzin´ und das Katzenbaby ist ein ´Welpe`. Man kann natürlich auch, wie bei allen anderen Tieren, `Männchen` oder `Weibchen` sagen. Weibliche Katzen können bis zu 3 x im Jahr meist zwischen 4 und 6 Junge zur Welt bringen. 

Allgemeines

Eine männliche Katze nennt man ´Kater´, die weibliche Katze heißt ´Kätzin´ und das Katzenbaby ist ein ´Welpe`. Man kann natürlich auch, wie bei allen anderen Tieren, `Männchen` oder `Weibchen` sagen. Weibliche Katzen können bis zu 3 x im Jahr meist zwischen 4 und 6 Junge zur Welt bringen.

Im Gegensatz zu den Hunden, die dem Menschen auch beispielsweise als Jagd oder Hütehund dienten und daher auf die dafür erforderlichen Fähigkeiten hin gezüchtet wurden, ging es bei der Katzenzucht immer nur um das Aussehen der Tiere. Weltweit gibt es ca. 100 verschiedene Katzenrassen, von denen jedoch nur ca. 40 in Deutschland gezüchtet werden. Die Rassen unterscheiden sich oft erheblich in der Felllänge, Fellfarbe, Größe, Kopf- und Körperform.

Sinne

Katzen verfügen über ausgeprägte Seh-, Geruchs-, Gehör-, Tast- und Geschmackssinne. Da sie überwiegend nachtaktiv sind besitzen sie vor allem an der Schnauze und über den Augen lange Tasthaare, über die Signale aus der Umgebung empfangen werden. Hierdurch können sich Katzen auch bei völliger Dunkelheit gut orientieren. Diese langen, an Antennen erinnernden, hochempfindlichen Haare heißen auch „Schnurrhaare“.

Katzen haben einen besser funktionierenden Gleichgewichtssinn als wir Menschen. Den brauchen sie zum Balancieren auf Mauern und Zäunen. Sie sind sehr neugierige Tiere und lieben das Erkunden von immer neuen Umgebungen. Da die Katze aus der Gattung der Raubtiere stammt, besitzt sie ein unglaublich gutes Seh- und Hörvermögen, was besonders wichtig für die Jagd ist. Damit hört sie auch das leiseste Rascheln beispielsweise von Mäusen. Zwar ist der Geruchssinn einer Katze doppelt so gut wie der menschliche aber längst nicht so gut wie der des Hundes.

Da die Katze aus der Gattung der Raubtiere stammt, besitzt sie ein unglaublich gutes Seh- und Hörvermögen, was besonders wichtig für die Jagd ist. Foto: © aktion tier Lottihof

Lebenserwartung

Bei guter Pflege und regelmäßigen Tierarztbesuchen können Hauskatzen zwischen 15-20 Jahre alt werden. Im Guinness Buch der Rekorde ist sogar ein Kater aufgeführt, der 31 Jahre alt sein soll.

Wesen

Katzen sind sehr freiheitsliebende und unabhängige Tiere. Gleichzeitig sind sie aber auch anhänglich und liebesbedürftig. Besonders reine Wohnungskatzen ohne Freigang möchten ihren Menschen regelmäßig um sich haben. Wer tagsüber lange arbeitet und auch abends oft ausgeht, sollte zumindest keine einzelne Katze halten, die dann nur sehnsüchtig auf ihn wartet. Besser sind hier von Anfang an 2 Wurfgeschwister, die miteinander toben und kuscheln können.

Weiterführende Artikel

Anschaffung einer Katze

Zum Spielen, Füttern und Saubermachen des Katzenklos sollte man täglich 2 Stunden Zeit erübrigen. Die reinen Anschaffungskosten sind sehr unterschiedlich. Ein „gewöhnliches“ Kätzchen von Bauernhof bekommt man entweder geschenkt oder für wenige Euro. Seltene Rassekatzen vom Züchter können dagegen bis zu 800,-€ kosten.

Für eine Katze aus dem Tierheim zahlt man in der Regel eine Schutzgebühr zwischen 50 – 150 Euro. Die jährlichen Kosten für Futter, Spielzeug, Tierarztbesuche etc. belaufen sich auf etwa 700 – 800 Euro. Wer das nicht aufbringen kann, sollte sich keine Katze anschaffen, da er sonst spätestens bei der ersten größeren Krankheit der Katze finanzielle Probleme bekommt.

Welche Katze sollte es sein?

Bei der Wahl der Katze sollte man die rassespezifischen Eigenschaften berücksichtigen. Europäische Kurzhaarkatzen sind in der Regel pflegeleicht und robust. Rassen wie Perserkatzen benötigen dagegen zusätzliche Pflege, da sie ein sehr langes und leicht verfilzendes Fell haben, welches täglich gebürstet werden muss. Letztendlich sollte man ein Tier jedoch vorrangig danach aussuchen, ob es zu einem passt. Man muss sich kennenlernen und schauen, ob „die Chemie“ stimmt. Denn auch Katzen haben ihre ganz eigene Vorstellung vom passenden Menschen. Und was hat man von der wunderschönsten, wertvollsten Rassekatze, wenn sie einen nicht mag.

    Wir fordern eine Tierschutz-Katzenverordnung

    Obwohl Katzen in Deutschland die beliebtesten Haustiere sind, werden sie nicht durch eine spezielle Verordnung geschützt.

    Durch eine speziell auf die Bedürfnisse von Katzen zugeschnittene Verordnung würden alle Privatpersonen und Institutionen, die Hauskatzen halten, endlich wissen, was erlaubt ist und was nicht. Darüber hinaus hätten auch Amtstierärzte eine bessere Grundlage zur Beurteilung von Katzenhaltungen.