Unter anderem haben wir 18 Regeln zur Katzenhaltung dargestellt, die aus unserer Sicht unbedingt in einer Tierschutz-Katzenverordnung enthalten sein sollten. Weiterführende Informationen sowie unseren Kampagnenflyer erhielten Interessierte an einem großen aktion tier-Infostand, wo man sich auch an unserer kampagnenbegleitenden Unterschriftenaktion beteiligen konnte. Wie bei allen unseren Kampagnen wird auch das Thema `Tierschutz-Katzenverordnung jetzt!` über unsere Informationsstände bundesweit verbreitet.
Hintergrund der Kampagne:
Die Katze ist mit Abstand unser beliebtestes Haustier. Rund 12 Millionen Samtpfoten sollen deutschlandweit allein in Privathaushalten leben. Hinzu kommen die Katzen in Tierpensionen, Zuchten, Versuchslaboren und Tierheimen. Eine spezielle Verordnung zur Haltung von Hauskatzen existiert hierzulande jedoch nicht. Ganz anders sieht es da bei Hunden aus. Mit ca. 6,8 Millionen Tieren leben zwar wesentlich weniger Hunde als Katzen in Deutschland, trotzdem gibt es seit 2001 eine bundesweit geltende Tierschutz-Hundeverordnung. Die darin enthaltenen Bestimmungen gehen über das eher allgemein gehaltene Tierschutzgesetz hinaus und gewähren Hunden daher einen zusätzlichen Schutz.
„Es ist höchste Zeit, dass dieser ungerechte Zustand beendet wird und auch für die Katzenhaltung spezielle gesetzliche Regeln erlassen werden“, sagt Ursula Bauer von aktion tier Berlin. Denn im Rahmen ihrer Tierschutzarbeit erleben die Mitarbeiter von aktion tier regelmäßig, dass Hauskatzen durch ihre Besitzer Schmerzen, Leiden und Schäden zufügt werden. Da werden zum Beispiel viel zu viele Tiere auf engem Raum gehalten. Sehr oft findet eine unkontrollierte Vermehrung statt, da die Katzen nicht kastriert sind. Die Tiere müssen häufig in vermüllten und verdreckten Wohnungen unter chaotischen Bedingungen leben und viele Halter gehen nicht zum Tierarzt, wenn ihre Katzen krank sind. „Um derartige Missstände abzuschaffen, fordern wir im Rahmen unserer aktuellen Kampagne eine Tierschutz-Katzenverordnung mit klar festgelegten Bestimmungen für sämtliche Formen der Katzenhaltung“, betont Ursula Bauer von aktion tier Berlin. Durch eine speziell auf die Bedürfnisse von Katzen zugeschnittene Verordnung würden alle Privatpersonen und Institutionen, die Hauskatzen halten, endlich wissen, was erlaubt ist und was nicht. Darüber hinaus hätten auch Amtstierärzte in Zukunft eine bessere Grundlage zur Beurteilung von Katzenhaltungen.
Wichtiger Hinweis: Die von uns geforderte Tierschutz-Katzenverordnung darf nicht verwechselt werden mit der in vielen Städten und Gemeinden geltenden Kastrations- und Kennzeichnungspflicht von Privatkatzen mit Freigang, die häufig als Katzenschutzverordnung bezeichnet wird! Diese Kastrationsverordnung soll die Straßenkatzen-Populationen eindämmen und hat nichts mit einer Tierschutz-Katzenverordnung zu tun, welche sich vorrangig auf die Haltung von Hauskatzen bezieht.
Weitere Informationen zu dieser Kampagne finden Sie auf unserer Homepage unter www.aktiontier.org/kampagnen/tierschutz-katzenverordnung. Hier können Sie unser Hintergrundvideo einsehen sowie den Kampagnenflyer und die Unterschriftenliste herunterladen.