Hintergrund des Projekts
Obwohl Tierschutz im Grundgesetz unmissverständlich als Aufgabe des Staates festgelegt ist, wird dieser in Schulen und Kitas kaum bis gar nicht vermittelt. Zwar sind im Berliner Bildungsprogramm Projekte zur Entdeckung von Natur und Umwelt durch Kinder vorgesehen, Themen wie der Bezug des Menschen zu Tieren und der artgerechte Umgang sind hierbei sekundär. Auch in aktuellen Lehrplänen finden sich Tierhaltung und Pflege, die Beziehung von Mensch und Tier sowie die Verantwortung des Menschen gegenüber Tieren und der Natur kaum wieder.
Besonders Großstadtkinder weisen oft einen erschreckend geringen Bezug zu Tieren auf. So sind die kindlichen Vorstellungen eines Tieres häufig stark durch berühmte Phantasieprodukte der Film- und Fernsehwelt geprägt. Und das obwohl in Deutschland ca. 30 Millionen Haustiere gehalten werden und etwa 753 Millionen Nutztiere (exklusive Fische und Aquakultur) jährlich in Massentierhaltung „leben“ und sterben.
Durch Aufklärung Tierleid verhindern
Wie wir in Gesprächen und bei Tierrettungsaktionen immer wieder feststellen müssen, verstehen viele Menschen oft nicht, welche Konsequenzen ihrem Handeln folgen. So wird Tierleid oft völlig unbeabsichtigt verursacht. Wer über ein solides Basiswissen im Bereich „Tier“ verfügt, kann anders handeln und damit langfristig und nachhaltig Tierleid verhindern.
Dass Tiere bei Kindern oft einen höheren Stellenwert einnehmen als bei Erwachsenen, ist ein Grund mehr, so früh wie möglich mit jungen Menschen über Tierschutzthemen zu sprechen. Wie heißt es so schön: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Und Kinder sind die Tierschützer von morgen! Darüber hinaus leistet Tierschutzerziehung einen essentiellen Beitrag zur Ausprägung emotionaler sowie sozialer Fähigkeiten und fördert den eigenen verantwortungsvollen Umgang mit Leben.
Wir unterstützen Schulen und Kitas!
aktion tier bietet die Möglichkeit, Schulen und Kitas in Form von Unterrichtseinheiten, Projekten und Ausflügen zum Thema Tierschutz zu unterstützen. Durch eine anschauliche und altersgerechte Wissensvermittlung werden den Schülern nicht nur die grundlegenden Bedürfnisse und Verhaltenszüge unterschiedlicher Tierarten nähergebracht – die jungen Menschen lernen auch, sich selbst in eine Beziehung zu Tier und Umwelt zu setzen. Unnötigem Tierleid wird vorbeugend entgegengewirkt!
Wo und wann ist ein Schulbesuch möglich?
Durch unsere bundesweite Aufklärungsarbeit stellen wir fest, dass Kinder gerade in Großstädten wie Berlin oftmals wenig über die Tierwelt und die Natur wissen. Daher starten wir unseren „Tierschutzunterricht“ genau dort. Für eine inhaltliche Ergänzung durch unsere Tierschutzpädagogin eignen sich besonders Fächer wie Ethik, Religion, Biologie, Geografie sowie Kunst und Sachkunde.
Nahe Zusammenarbeit mit Lehrkräften: mitmachen, einbringen, verbinden!
Da Tierschutz ein komplexes Thema ist, findet unser Tierschutzunterricht stets in Abstimmung mit den Lehrkräften statt. Nur gemeinsam kann Tierschutzunterricht als optimale Ergänzung zum Lehrplan dienen. Neben der Vermittlung und Erarbeitung von Inhalten stehen insbesondere das „sich-selbstin- Bezug-setzen“ sowie das Aufzeigen und Diskutieren von Lösungsmöglichkeiten im Vordergrund.
Mögliche Themen im Tierschutzunterricht Haustiercheck: Was ich über Haustiere wissen sollte Woher kommt die Milch? Massentierhaltung und ihre Folgen Tiere im Zirkus
Methoden
Um junge Erwachsene spielerisch an das Thema Tierschutz heranzuführen, bieten wir Kombinationen aus Diskussionsrunden, Gruppenarbeit, Lernspielen, Selbsterarbeitung und Frontalunterricht an. Besonders am Herzen liegt uns das Erarbeiten und Diskutieren von Möglichkeiten, Tierleid von vornherein zu verhindern. Kinder erfahren so, wie sie selbst Verantwortung übernehmen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten bestimmen können, wie mit Lebewesen und der Natur umgegangen wird.
Kosten
Unser Tierschutzunterricht ist und bleibt kostenfrei.