Pressemitteilung

Wildvogel in der Wohnung – was soll ich tun?

Gerade in der heißen Sommerzeit, wo alle Fenster und Türen geöffnet werden, um die Wohnung ein wenig zu kühlen, kommt es öfter vor, dass kleine Wildvögel wie Spatzen, Meisen oder Schwalben versehentlich hineinfliegen.

Hausgast wider Willen-Mauersegler im Badezimmer. Foto: © aktion tier, Both

„Wenn die Tiere merken, dass sie eingesperrt sind, geraten sie oft in Panik und versuchen verzweifelt, wieder ins Freie zu gelangen“, sagt Ursula Bauer von aktion tier- Berlin. Dabei können sie gegen Einrichtungsgegenstände oder geschlossene Fenster fliegen und sich verletzen. Daher sollte man den eingesperrten Vogel niemals jagen. Das macht ihm unnötig Angst. Wenn es schnell und ohne Probleme gelingt, das Tier sanft einzufangen, kann man es einfach wieder nach draußen setzen. Bitte nicht in die Luft werfen, sondern lieber die Hand öffnen und dem Vogel Zeit geben, sich zu orientieren.

Sitzt der Vogel matt am Boden und „hechelt“ bei geöffnetem Schnabel, ist das Stresslevel schon recht hoch. „In diesem Stadium kann er einen lebensbedrohlichen Schock erleiden, wenn man ihn nicht in Ruhe lässt“, warnt Biologin Ursula Bauer. Vögel folgen immer dem Licht, daher sollten in dem Raum, in dem sich der Vogel befindet, alle Fenster und Türen bis auf einen Ausgang geschlossen und Glasscheiben zum Beispiel mit Rollos oder Vorhängen abgedunkelt werden. Der verbliebene Fluchtweg sollte weit offenstehen. Dann zieht man sich in einen anderen Raum zurück und lässt dem Piepmatz Zeit, sich zu beruhigen und den Weg in die Freiheit zu finden.

weitere Informationen bei:

Ursula Bauer

Diplom-Biologin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.

Jüdenstr. 6
13597  Berlin
Berlin

Tel.: +49 30 30 111 62 30
E-Mail: berlin[at]aktiontier.org
Website: http://www.aktiontier.org