„Zu Beginn zeigen sich die Patienten etwas matt und lustlos, fressen schlecht und manche haben Fieber“, berichtet Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V., aus der Praxis. „Es ist sehr wichtig, dem Tierarzt vor der Untersuchung mitzuteilen, dass das Tier im südlichen Ausland gewesen ist!“ appelliert sie an alle Tierbesitzer. Denn dann kann der Veterinär entsprechende, möglicherweise lebensrettende Maßnahmen treffen. Zunächst wird in der Regel eine Blutuntersuchung eingeleitet. Sie gibt meistens Aufschluss, ob eine Infektion vorliegt und wenn ja, welche. Leider gelingt dies nicht immer sofort; einige Erkrankungen lassen sich erst in einem späten Stadium nachweisen. Tierbesitzer sollten sich darauf einstellen, dass Therapien meist langwierig und teuer sind. Zudem gelingt es häufig nicht, den Erreger trotz Behandlung zu eliminieren, sodass manche Tiere ein Leben lang gegen die Krankheit ankämpfen müssen.
„Viel besser ist es, wenn Tierbesitzer vor der Reise Vorkehrungen treffen“, rät die Veterinärin. Vor dem Reiseantritt kann beispielsweise ein Langzeitpräparat verabreicht werden, das die Überträgerinsekten fernhält. Zudem gibt es eine Tablette, die Parasiten abtötet, sollten sie es doch in den Tierkörper hineingeschafft haben. Diese sollte man dem Tier nach dem Urlaub verabreichen. „Mit dieser sogenannten Reisekrankheiten-Prophylaxe sind Tierbesitzer und deren Lieblinge auf der sicheren Seite“, empfiehlt die Tierärztin.