Da das Auftreten von verwaisten Luchsen zeitlich nicht vorherzusagen ist, müssen gelegentlich mehrere Luchse zeitgleich in Quarantäne gestellt werden. In der Vergangenheit mussten wir dazu bereits auf Gehege ausweichen, die auch für andere Arten benötigt werden. Mit finanzieller Unterstützung durch die HIT Umweltund Naturschutz Stiftungs-GmbH konnten wir nun zwei Quarantäneeinheiten fertigstellen, die es uns ermöglichen, zwei verwaiste Luchse oder andere Wildkatzenarten parallel in der Quarantäne unterzubringen. Darin enthalten ist auch ein Behandlungstisch, der es erlaubt, die notwendigen Untersuchungen und Probenentnahmen vor Ort durchzuführen, was unnötige Transporte erspart.
Der erste Gast, der im Frühjahr eine der neuen Einheiten beziehen konnte, war eine Wildkatze, die nach einem Straßenverkehrsunfall bei uns die Zeit der Rehabilitation bis zur Wiederauswilderung verbrachte. Kurz darauf hat auch der erste Luchs die Quarantäne bezogen. Es handelte sich um ein Jungtier vom letzten Jahr, das an Räude erkrankt war. Nach erfolgreicher Behandlung befindet sich der Jungluchs nun in unserem großen Luchsgehege und wartet auf seine Wiederauswilderung, während die Quarantäneeinheiten schon wieder von zwei Servalen belegt sind, die von den zuständigen Behörden aus tierschutzwidriger Haltung beschlagnahmt und bei uns untergebracht wurden. Wir danken der HIT Umwelt- und Naturschutz Stiftungs-GmbH für die großzügige Hilfe bei der Umsetzung dieses wichtigen Projektes!