Ihr Gewinn, ein Tag als Tierpflegerin in der Wildtierstation Sachsenhagen, musste leider jedoch noch solange warten, bis Anna wieder die Großeltern in Deutschland besuchte. Sie wohnt nämlich mit ihrer Familie in Österreich. Doch letzte Woche war es endlich soweit und sie brachte auch gleich ihren 10jährigen Bruder Vincent zur Verstärkung mit. Zuerst ging es auf große Futterrunde zu den Tiergehegen bei den Bunkern, wo die Greifvögel, Emus, Prinz-Alfred- Hirsche und die niedlichen Kattas besucht wurden. Warum die Weibchen bei diesen Halbaffen aus Madagaskar größer und stärker sind als die Männchen und warum sie auch immer zuerst fressen dürfen, erklärte den Beiden der Tierpflege-Azubi Frithjof Behlau.
Dann ging es richtig rund. Anna und Vincent hatten viel Spaß beim Ausmisten des Haustierstalles und der Fütterung der Esel. Und auch die Eier der Lakenfelder Hühner wurden sogleich eingesammelt. Diese haben die Geschwister dann auch mit nach Hause genommen. „Die gibt es morgen zum Frühstück“, erklärte Vincent. Bei der Futterzubereitung in der Futterküche haben die beiden kräftig mit angepackt und hatten viel Spaß. Das Futter wurde genau aufgeteilt und auch sogleich zu den Tieren gebracht. Vor den laut krächzenden Papageien hatten die beiden großen Respekt. „Uh, ist das laut hier“, lachte Vincent und hielt sich die Ohren zu. Doch dann war Anna mutig und brachte die Futterschalen in die Voliere. Die Amazonen kletterten ihr neugierig entgegen, um zu schauen, was sie für Leckereien mitgebracht hatte. Auch die Riesenschlagen der Station wurden besichtigt und die großen Grünen Leguane gefüttert. Miriam Obermüller, derzeit im einjährigen Bundesfreiwilligendienst in der Wildtierstation, erklärte, was diese exotischen Tiere fressen und wie sie sich verhalten.
Nachmittags, gegen 15 Uhr war der Tag dann beendet und Anna und Vincent bedankten sich noch mit einer großen Pralinenschachtel beim ganzen Team der Wildtierstation. Was ihnen am besten gefallen hatte, wollte Claudia Dadzio, Mitarbeiterin in der Verwaltung, noch von den Kindern wissen. „Die Kattas haben mir am besten gefallen“, überlegte Anna „aber eigentlich einfach alle Tiere.“ Ihrem Bruder Vincent gefielen vor allem die Steppenfüchse, Hirsche und die Greifvögel. „Wir kommen gerne mal wieder zu Besuch, hier sind alle so nett“, hieß es zum Abschied aus den Mündern von Anna und Vincent. Das ganze Team der Wildtierstation freut sich schon darauf.