Es ist der Auslöser der amerikanischen Faulbrut. Der Keim wird von den erwachsenen Bienen in den Stock geschleppt und steckt die Bienenlarven an. In der Folge versterben diese. Damit fehlt dem Volk der Nachwuchs und es stirbt aus. „Ausgewachsenen Bienen kann der Erreger nichts anhaben, doch sie schleppen ihn mit sich herum und verbreiten ihn in der Umgebung“, führt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V., einen weiteren problematischen Aspekt an. Sie können auf diese Weise auch fremde Bienenvölker anstecken und dafür sorgen, dass regional ganze Populationen infiziert und langfristig ausgelöscht werden. Einzig positiver Gesichtspunkt an der Geschichte: der Mensch kann wenigstens nicht erkranken. „Um die Bienen vor der Faulbrut zu schützen, sollten Honiggläser, bevor sie im Altglas-Container entsorgt werden, sorgfältig ausgespült werden. So unterbricht man die Infektionskette.“, rät die Veterinärin.
aktion tier e.V. empfiehlt, Bienen aktiv zu unterstützen, indem man seinen Privatgarten oder Balkon insektenfreundlich gestaltet. Zum Beispiel durch die Kultivierung von Pflanzen, die besonders viel Pollen und Nektar produzieren (Bienenweide) und daher unter anderem von Honigbienen sehr gerne besucht werden.
Bienenfreundliche Sträucher wie Weißdorn, Himbeere oder Brombeere nützen außerdem auch dem Menschen. Sie bieten angenehmen Sichtschutz und liefern wohlschmeckende, gesunde Früchte. Apfel-, Kirsche- und andere Obstbäume spenden im Sommer Schatten und ihre Blüten dienen Bienen als wichtige Nahrungsquelle. Mit Kapuzinerkresse, Salbei, Oregano, Ackerbohne und Gurke wachsen sogar viele Bienenpflanzen im Gemüse- und Kräuterbeet und damit auch auf Balkonen. Die ganz natürliche Bienenfütterung gelingt also jedem - auch ohne Honig! Weitere Anregungen, wie man seinen Garten insgesamt tierfreundlich gestaltet, erklärt aktion tier e.V. in einer ausführlichen Aufklärungskampagne mit dem Titel "Mein tierfreundlicher Garten".