„Viele für den Menschen bestimmte Heilmittel sind für Tiere schädlich oder gar tödlich“, so Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V. Tabletten gegen Schmerzen und Entzündungen, Beruhigungsmittel oder auch Hormone gehören zu den risikoreichsten Medikamentengruppen. Sie führen beim Tier zu inneren Blutungen, neurologischen Ausfallserscheinungen oder Erbrechen und Durchfall. Abhängig von der Dosierung entwickelt sich innerhalb von Stunden nach der Eingabe eine mehr oder minder dramatische Symptomatik.
Auch vermeintlich natürliche Hausmittel werden vom Tierkörper teilweise gar nicht gut vertragen. So können schon wenige Tropfen Teebaumöl bei einer Katze zu einer irreversiblen Vergiftung führen. Neben der absoluten Unverträglichkeit einiger Wirkstoffe, gibt es darüber hinaus weitere Besonderheiten. So werden manche Präparate, die für Menschen gedacht sind, zwar auch bei Tieren eingesetzt, bei diesen aber gänzlich anders dosiert.
„Daher kann ich Tierbesitzern nur dringend dazu raten, von einer Selbstmedikation abzusehen“, so die Veterinärin. Und dieser Rat ergeht keineswegs, um die Pfründe der Tierärzteschaft zu schützen, sondern dient ausschließlich dazu, um unsere Haustiere vor einer Fehlmedikation mit anschließender Vergiftung zu bewahren.