Pressemitteilung

Gefahrentiere in der Wildtierstation

Regelmäßig wird in den Medien über das Problem der Gefahrtierhaltung in Privathand berichtet. Oft sind es Giftschlangen aber auch Skorpione, Krustenechsen oder andere giftige Tiere, die in den Händen verantwortungsloser Halter gefunden werden.

Brillenkaiman in der Wildtierstation
Ein Brillenkaiman in der aktion tier-Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen. Foto: © Wildtierstation Sachsenhagen

Die Haltung solcher Tiere ist nicht bundesweit einheitlich geregelt, aber natürlich müssen immer höchste Sicherheitsanforderungen erfüllt sein, so dass niemand gefährdet werden kann. Auch muss der Halter über eine entsprechende Sachkunde verfügen. Da diese Anforderungen oft nicht erfüllt sind, stehen Behörden immer wieder vor dem Problem, dass sie Gefahrtiere einziehen müssen, aber kaum Unterbringungsmöglichkeiten in Auffangstationen zu finden sind.

Die aktion tier-Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen hat nun vom Landkreis Schaumburg die Genehmigung zur Haltung solcher Gefahrtiere erhalten. Dafür waren Qualifizierungsmaßnahmen für die Mitarbeiter, die Erstellung von Notfallplänen und nicht zuletzt die Ausstattung von Räumen mit Schleusen und sicheren Terrarien nötig, in denen diese Tiere gefahrlos verwahrt werden können. Bereits in der Vergangenheit hat die Wildtierstation Giftschlangen und andere Gefahrtiere im Einzelfall und in enger Absprache mit den zuständigen Behörden untergebracht. Mit der neuen Genehmigung ist die Wildtierstation nun in der Lage, ein weites Spektrum an Gefahrtieren von Giftschlangen bis zum Luchs für Behörden aus ganz Deutschland einzustellen.

Dr. Florian Brandes

Stationsleiter, Fachtierarzt für Wildtiere und Artenschutz