aktion tier Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen

Nasenbär findet Ruhe in der Wildtierstation

Seit Anfang März hat ein ursprünglich bei Langenhagen eingefangener Nasenbär für Schlagzeilen gesorgt. Nachdem das wärmeliebende Tier mitten im Winter mit offensichtlich frisch amputiertem Schwanz aufgegriffen und in einer Auffangstation in Isernhagen in Pflege genommen wurde, hat man dort kurze Zeit später sein Gehege aufgebrochen und sein Verbleib war unklar, woraufhin er einige Tage später wieder freilaufend eingefangen werden konnte.

Nasenbär in der aktion tier Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen
Der umherirrende Nasenbär hätte bei den kalten Temperaturen vermutlich nicht überlebt. Foto: Dr. Florian Brandes

Nun hat die Odyssee für den „Coati“, wie der Nasenbär in seiner südamerikanischen Heimat auch genannt wird, ein Ende gefunden. Die zuständigen Behörden haben ihn in die Obhut der aktion tier Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen gegeben, weil die Auffangstation in Isernhagen keine Genehmigung zur Pflege invasiver Arten besitzt. Obwohl der Nasenbär (Nasua nasua) als invasive Art im Naturschutzrecht geführt wird, hätte das Tier bei uns im Winter draußen nicht lange überleben können. In der Quarantäne der Wildtierstation kann er sich nun bei wohligen Temperaturen von seinen Strapazen erholen.

Nasenbär in der Wildtierstation Sachsenhagen
Der Nasenbär darf in der Wildtierstation erst einmal zur Ruhe kommen, bevor eine endgültige Bleibe gefunden ist. Foto: Dr. Florian Brandes

Die Mitarbeiter der Wildtierstation stehen bereits mit einer zoologischen Einrichtung in Kontakt, in der der Nasenbär eine dauerhafte Bleibe in einem schönen Gehege mit Artgenossen finden könnte.

Dr. Florian Brandes

Stationsleiter, Fachtierarzt für Wildtiere und Artenschutz