Womit wir schon bei Punkt eins, der Katastrophe wären. Papageien und Kakadus sind Schwarmvögel. Ihre Gruppen in der freien Wildbahn umfassen je nach Art mehrere hundert Tiere. Einzelhaltung für Papageienartige ist Einzelhaft. Ihnen fehlen Artgenossen. Sie entwickeln Verhaltensstörungen. In der milderen Form führt dies zum vom Menschen so sehr ersehnten Nachplappern von Lauten. Im verzweifelten Versuch eine Kommunikation aufzubauen, ahmen die Tiere nach, was sie hören. Doch ein Vogel kann nicht wirklich mit einem Menschen kommunizieren. Echter Austausch gelingt nur mit Artgenossen.
Die etwas verschärftere Verhaltensstörungsvariante der Einzelhaft ist das Feder rupfen. Hierbei reißt sich der vereinsamte Vogel selbst die Federn aus, um seinen Schmerz über den fehlenden Vogelfreund zu betäuben. In der Vollversion resultieren daraus nackte Papageienkörper, ein Bild des Jammers. Deshalb dürfen Papageienvögel keinesfalls allein gehalten werden. Dies wiederum bedingt, dass die Tiere eine entsprechend große Voliere benötigen.