Pressemitteilung

Pilze – allgegenwärtig, nützlich und lecker

Pilze besiedeln fast jeden Lebensraum und sind aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Ob Hefe für Bier und Teig oder Schimmelpilze für Käse wie Camembert – viele Pilze bereichern unser Leben. Gerade jetzt im Herbst ist Pilze sammeln sehr beliebt. Wir geben sinnvolle Tipps zum Sammeln.

Der Steinpilz gehört zu den schmackhaftesten Speisepilzen. Foto: © Ursula Bauer

Im Herbst sind vor allem Speisepilze interessant, deren Fruchtkörper essbar und schmackhaft sind, wie Champignons, Pfifferlinge und Steinpilze. Sie sind nicht nur kalorienarm und nahrhaft, sondern auch reich an Vitaminen und Mineralstoffen.

Wer Pilze sammeln geht, sollte Ahnung haben

Wer sich jedoch auf den Weg in den Wald macht, sollte vor allem eins haben – Ahnung! Schließlich gibt es in Deutschland ein ganze Reihe von Giftpilzen, darunter tödlich giftige Arten wie Grüner Knollenblätterpilz, Gift-Häubling und Spitzkegeliger Rauhkopf. Zum Einarbeiten in die Pilzkunde ist ein ausführliches Bestimmungsbuch gar nicht schlecht. Besser schließt man sich jedoch einem echten Kenner an, der nicht nur die unterschiedlichen Arten sicher bestimmt sondern auch ein gutes Gespür für Pilzorte besitzt.

Wo sucht man am besten nach Pilzen?

In öden Monokulturen, wo gleichartige Bäume eng aneinandergedrückt stehen, wird man kaum Speisepilze finden. Lichte Laub-, Misch- und Nadelwälder mit einer Strauch- und Krautschicht am Boden, mit vermodernden Baumstümpfen, bemosten Mulden und artenreichen Wegsäumen bieten da schon bessere Perspektiven.

Worauf sollte man beim Sammeln achten?

  • Sammeln Sie nur Pilze, die Sie wirklich kennen und lassen Sie die unsicheren Arten stehen.
  • Den Fruchtkörper niemals ausreißen, sondern an der Bodenoberfläche mit einem Pilzmesser abschneiden. Durch das Herausreißen oder Auswurzeln wird das Pilzgeflecht im Boden unnötig beschädigt.
  • Schonen Sie den Pilzbestand und sammeln Sie nur so viel, wie Sie selbst zeitnah verzehren können.
  • Bitte nie eine Fundstelle radikal absammeln, die Fruchtkörper dienen der Fortpflanzung des Pilzes und somit der Erhaltung der Art.
  • Verwenden Sie zum Sammeln ein Körbchen, in dem die Pilze luftig und locker liegen. Pilze nie quetschen oder in einer Plastiktüte lagern, da sich hier Kondenswasser bilden kann, welches die Pilze schnell verderben lässt.
  • Gesammelte Waldpilze nie roh essen – einige Arten sind roh giftig, außerdem besteht Infektionsgefahr mit dem Fuchsbandwurm.
  • Frisch gesammelte Wildpilze am besten am selben Tag verzehren oder sofort einfrieren.

Weitere Informationen rund um das Lebenwesen "Pilz" finden Sie in unserem ausführlichen Artikel auf der aktion tier Webseite.

weitere Informationen bei:

Ursula Bauer

Diplom-Biologin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.

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