Das eingezäunte, weitläufige Gelände am Rande eines märkischen Straßendorfs westlich von Berlin im Landkreis Havelland wirkt mit seinen grasbewachsenen Hügeln und Gehölzgruppen wie ein verwilderter Golfplatz. In einer dieser Baumgruppen versteckt und für Spaziergänger unsichtbar ist die Welt alles andere als in Ordnung. Auf der Fläche stehen ein alter Wohnwagen, eine Holzhütte, ein Zelt. Dazwischen Bauteile, Abfall und Schrott. Massen von herumliegenden Tierknochen gammeln vor sich hin. Es stinkt. Ein altdeutscher Schäferhund ist an einer Laufkette festgebunden. Futter und Wasser – Fehlanzeige. Auch eine Schutzhütte steht dem Tier nicht zur Verfügung.
In dem kleinen Holzverschlag sind weitere 7 Hunde eingesperrt: 2 erwachsene Schäferhund Mischlinge, 2 junge Bordercollies sowie 3 Schäferhund- Mix-Welpen. Die vom Kot und Urin der Tiere verdreckte Stroh-Einstreu lässt vermuten, dass die Hunde dauerhaft eingesperrt sind. Die Welpen sind so klein, dass sie nicht einmal durch das „Fenster“ hinaussehen können. In dem Verschlag liegen Rinderrippen am Boden. Nachschub ist in einer bis oben hin gefüllten Tonne vor der Hütte gelagert. Anderes Hundefutter haben wir nicht gefunden, so dass davon auszugehen ist, dass die Hunde fast ausschließlich mit diesen völlig fleischfreien Knochen ernährt werden.