Die Flügelspitze hing nur noch an Geweberesten, die Wunde war bereits mehrere Tage alt und eingetrocknet. Leider blieb nur die Amputation der Handschwinge, womit der Vogel dauerhaft flugbehindert und nicht mehr auswilderungsfähig sein wird. Ursache für die schwere Verletzung könnte die Kollision mit den Flügeln eines Windrades gewesen sein. Gleich mehrere Windkraftanlagen befanden sich in unmittelbarer Umgebung des Fundortes.
Über die Ringe, welche der Seeadler trug, konnten wir in Erfahrung bringen, dass der männliche Adler bereits 2009 in Neudorf / Osthavelkreis in Brandenburg beringt wurde. Glücklicherweise fand sich in der Adlerwarte Berlebeck ein Platz, wo der Vogel dauerhaft untergebracht werden kann. Hoffen wir, dass er mit dem bereits dort lebenden Weibchen wenigstens noch in Menschenobhut zum Erhalt seiner Art beitragen und Nachwuchs großziehen kann.