Im August ist ein verletzter Graureiher durch eine aufmerksame Finderin in die Wildtierstation Sachsenhagen gebracht worden. Bei der Eingangsuntersuchung wurde eine Schussverletzung festgestellt. Die vom Stationsleiter und Fachtierarzt für Wildtiere Dr. Florian Brandes vorgenommene röntgenologische Untersuchung ergab als Befund, dass zwei Luftgewehrprojektile im Vogel stecken.
„Es ist unglaublich, dass Personen einfach auf geschützte Wildvögel schießen. Das arme Tier ist durch die Schussverletzungen flugunfähig“, ärgert sich Dr. Brandes. Die Wildtierstation hat den Fall bei der Polizei Wunstorf zur Anzeige gebracht, der Graureiher ist in Großenheidorn (Region Hannover) gefunden worden. Der Graureiher ist am nächsten Tag operiert worden, eine Kugel konnte entfernt werden, die andere wurde an Ort und Stelle belassen, weil sie so tief in der Muskulatur steckte, dass sie nicht hätte entfernt werden können ohne größere Schäden am Gewebe anzurichten. Der Reiher befindet sich auf dem Weg der Besserung, „Wir hoffen, ihn bald wieder auswildern zu können“ so Dr. Brandes. Zurzeit befindet sich der Vogel in der Außenanlage der Wildtierstation.