Kurzfristig wurde der Biber im Wildpark Neuhaus untergebracht, hat dort aber nicht gefressen und sich auffällig apathisch verhalten. Deswegen hat Stationsleiter Florian Brandes den Biber dort abgeholt und zur eingehenden Untersuchung in die aktion tier Wildtier- und Artenschutzstation gebracht.
Dort konnte unter Narkose und im Röntgen festgestellt werden, dass der Biber ein Schädeltrauma, abgebrochene Schneidezähne und eine Beckenverletzung hatte. Besonders schwer wog, dass die oberen Schneidezähne bis auf das Zahnfleisch abgebrochen waren, was dem Biber eine normale Nahrungsaufnahme unmöglich machte. Nach Gabe von Schmerzmitteln, gegen die Kopfschmerzen, konnte der Biber mit geriebenen Möhren und Äpfeln zur Futteraufnahme bewegt werden.
Bei mehreren Kontrollen unter Narkose konnten die rasch nachwachsenden Schneidezähne durch die Stationstierärzte Karolin Schütte, die auch im aktion tier Igelzentrum Niedersachsen tätig ist, und Dr. Florian Brandes korrigiert und in Form geschliffen werden.
Innerhalb von vier Wochen hat der Biber sich so gut erholt, dass er am Ufer der Weser wieder ausgewildert werden konnte.