Zecken werden ab Umgebungstemperaturen von 7° C aktiv. Werden unsere Winter milder, verlängert sich damit die Aktivitätsphase der Lästlinge. So kann es heutzutage schon im Januar zu Zeckenbissen kommen. Verbreitet waren bei uns bis dato der gemeine Holzbock sowie die Auwaldzecke. Doch wir haben nun zudem einen Neuankömmling. Erstmals publik wurde 2018 eine neue Zeckenart namens Hyalomma, die auch tropische Krankheiten übertragen kann. Sie wurde vermutlich durch Weltenbummler in Deutschland eingeschleppt. Inwieweit sie sich hier dauerhaft etablieren kann, bleibt noch zu beobachten, aber aktueller Weise vergrößert sich damit das gruselige Spektrum der möglichen durch Zecken übertragenen Krankheiten deutlich.
Musste der Mensch bisher vornehmlich die Borreliose und die FSME fürchten, kommen nun das Krim-Kongo-Fieber und das tropische ZeckenFleckfieber hinzu. Den Hund trifft es noch härter: Neben den Borrelien kann ihm ein Zeckenbiss die Hundemalaria, eine Ehrlichiose-Erkrankung oder auch eine Anaplasmose bescheren. Die Diagnostik dieser Krankheiten ist leider nicht einfach. Je nachdem um welchen Erreger es sich handelt, können die Verlaufsformen variieren. Die Bandbreite reicht von nahezu symptomlosen Infektionen bis hin zu tödlichen Schicksalen.