Eine deutsche Forschergruppe untersuchte über zwei Monate lang eine Gruppe Pferde, von denen ein Teil der Tiere ganz ohne Salzbeimengungen, ein Teil mit mittlerem und der dritte Teil mit stark salzhaltigem Futter versorgt wurde. Letztere Variante entspricht der bisherigen Empfehlung für Sportpferde. Daneben bekamen sie die üblichen Heurationen. Die Wissenschaftler nahmen während dieser Zeit mehrfach Blut- und Urinproben.
„In der Summe ergaben die Studien, dass die Salzbeigaben mehr schaden als nützen“, fasst Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V., die Ergebnisse zusammen. Blut und Urin der Tiere wurden sauer, die Nieren zusätzlich belastet. Der Mineralstoffhaushalt geriet durcheinander. „Besonders letzteres kann langfristig Konsequenzen für Knochen und Gelenke haben“, warnt die Tierärztin.
Das Ergebnis der Studie ist eindeutig. Für fast alle Pferde, auch wenn sie im Sport eingesetzt werden, ist das Angebot eines einfachen Salzlecksteins in der Box ausreichend. Auf Salzbeimengungen zum Futter sollte verzichtet werden. Manchmal ist weniger eben doch mehr.