Im Ranking liegt die Mandelmilch bei den pflanzlichen Alternativen zur herkömmlichen Milch von der Kuh ganz vorne. Wichtig ist allerdings, darauf zu achten, woher die Mandeln kommen, die für Mandelmilch oder andere Produkte mit Mandeln verwendet werden. Denn in nicht nachhaltig hergestellten Produkten kommen ca. 80% der für die Herstellung benötigten Mandeln aus Monokulturen in Kalifornien (USA). Die Mandeln wachsen hier in der Regel auf mit Pestiziden verseuchten Plantagen und benötigen sehr viel Wasser (917 Liter Wasser pro Liter Mandelmilch).
Dann kommen die Bienen ins Spiel.
Diese sind nämlich für die Bestäubung der Bäume zuständig. Nur fliegen Bienen nicht alle freiwillig nach Kalifornien, um diesen „Job“ zu erledigen. Nein – jeden Winter werden Milliarden der fleißigen Insekten verfrüht aus ihrem Winterschlaf bei Imkern geweckt und in den „Sunshine State“ gefahren oder geflogen und einer giftigen Umgebung ausgesetzt. Es werden ganze Bienenvölker gemietet, und in diesem Geschäft wird hart gehandelt. Schließlich geht es um Millionengewinne. Ca. ein Drittel der Bienen überlebt die Strapazen dabei nicht. Eine ökologische Katastrophe.
Tod durch Pestizide
Mandelplantagen in Kalifornien werden sehr viel mehr gedüngt als andere Anbaugebiete. In erster Linie wird das Pestizid „Herbizid Glyphosat“, auch als „Roundup“ bekannt, verwen - det – leider tödlich für Bienen und krebserregend für den Menschen. Die Bienen sind also mit zwei extremen Problemen konfrontiert. Erstens werden sie ca. zwei Monate früher aus ihrem Winterschlaf geweckt, um sich dann zweitens in einer verseuchten Umwelt zu bewegen und ausgebeutet zu werden. Es werden auch Chemikalien verwendet, die nicht toxisch sind, dennoch aber das Immunsystem der Bienen schwächen. Die „Saisonbienen“ mögen die Zeit überleben, tragen aber Stoffe wiederum zurück und vergiften am Ende ihr ganzes Volk.